Gladbeck. Im Kreis Recklinghausen laufen die Planungen für das Corona-Impfzentrum. Noch sind viele Fragen offen. Ein Standort aber steht nun fest.

Im Kreis Recklinghausen laufen die Planungen für ein Corona -Impfzentrum. Noch vor Weihnachten sollen nach dem Wunsch von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) landesweit 53 Impfzentren stehen – in jeder kreisfreien Stadt und jedem Kreis mindestens eins. Viele Fragen sind allerdings noch offen. Ein Standort aber steht bereits fest.

Das Zentrum wird auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Recklinghausen entstehen. Dazu soll eine Leichtbauhalle errichtet werden. Der Standort biete genug Platz und Parkraum, um die zu erwartende Zahl der zu Impfenden bewältigen zu können, so Landrat Bodo Klimpel. Gleichzeitig liege er zentral und sei auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Der Platz liegt zwischen Rathaus und dem Kreishaus.

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Kreis wartet auf weitere Vorgaben von Bund und Land

Wie viele Menschen täglich in den Corona-Impfzentren geimpft werden sollen, wie Termine vereinbart werden können, ob für einen besseren Schutz zwei Mal geimpft werden muss – all das ist noch nicht entschieden „Vieles ist noch unklar. Wir warten händeringend auf weitere Vorgaben von Bund und Land“, sagt Svenja Küchmeister.

Kriterien für einen Standort

Es gibt bestimmte Kriterien, die der Standort eines Corona-Impfzentrums erfüllen muss.

So muss er etwa zentral gelegen sein, viele Parkplatzmöglichkeiten haben und auch mit dem öffentlichen Nahverkehr gut erreichbar sein.

Für Gladbecker ist der Weg nach Recklinghausen weiter als etwa in die Nachbarstädte Bottrop oder Gelsenkirchen. Aber: Die Fahrt in das Impfzentrum im Kreis ist wohl nötig: „Wir gehen von einer klaren Zuordnung zur jeweiligen Gebietskörperschaft aus“, so Küchmeister. Allein organisatorisch sei es aufgrund der Meldedaten und der Zuteilung des Impfstoffes nicht anders möglich. Ohnehin: „Die Einrichtung des Impfzentrums wird logistisch ein riesiger Aufwand sein.“ Der Bund kümmert sich um die Beschaffung des Impfstoffes, das Land um das Material, wie Spritzen, und dass der Impfstoff in die jeweiligen Zentren gelangt. Für alles andere ist die Kreisverwaltung in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) und Hilfsorganisationen zuständig.

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Auch das DRK Gladbeck könnte unterstützen

„Wir schauen, wer von den Hilfsorganisationen freie Kapazitäten hat, in dem Wissen, wie eingespannt sie ohnehin schon sind“, so Küchmeister. Auch das DRK Gladbeck hat sich bereits dazu bereit erklärt, in den Impfzentren zu unterstützen. „Gespräche hat es bisher noch nicht gegeben. Wir sind aber in der Lage, neben den weiter laufenden Abstrichen, zusätzliches Personal zu rekrutieren“, sagt DRK-Chef Wilhelm Walter.

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Für das medizinische Personal im einzurichtenden Impfzentrum ist die KVWL zuständig. „Wir werden eine Abfrage unter den niedergelassenen Ärzten machen, wer bereit ist, im Impfzentrum zu unterstützen. Wir gehen von einer großen Bereitschaft aus“, so Sprecherin Vanessa Pudlo. Die Kreisverwaltung muss dafür sorgen, dass sie Personal etwa für die Terminkoordination bereitstellt. „Dazu brauchen wir Hard-und Software sowie eine Einweisung für das Personal“, so Küchmeister. Denkbar sei, zusätzliches Personal zu rekrutieren. „Es laufen verschiedene Gespräche.“

Klar ist bereits, dass die Impfung nach einer bestimmten Prioritätenliste erfolgt, die vom Land vorgegeben wird. „Risikogruppen und Pflegebedürftige werden als erstes geimpft“, sagt auch Svenja Küchmeister. Rund ein Viertel aller Menschen mit Pflegestufe lebten in einer Pflegeeinrichtung. „Es ist ein großer Anteil an Menschen, der einen Anspruch hat, geimpft zu werden.“ Es sei davon auszugehen, dass dabei mobile Teams zum Einsatz kommen.