Gladbeck. Sonntag wird in Gladbeck noch einmal gewählt – ein neuer Bürgermeister und ein neuer Landrat. Alles Wichtige rund um die Stichwahl.

Ein Teil der Gladbecker hat bereits gewählt. Rund 18,5 Prozent der Wahlberechtigten haben bis Freitagvormittag Briefwahlunterlagen beantragt und sich entschieden, ob sie am Sonntag bei der Stichwahl Bettina Weist (SPD) oder Dietmar Drosdzol (CDU) als Bürgermeister bevorzugen, und ob sie Bodo Klimpel (CDU) oder Michael Hübner (SPD) im Amt des Landrates sehen. „Von den etwa 10.700 ausgegebenen Unterlagen haben wir bisher rund 8000 zurückbekommen“, so Gabriele Adamic vom städtischen Team Wahlen. Sie erwartet bis zum Sonntag allerdings noch weitere.

„Wir bekommen heute im Laufe des Tages und am Samstag noch Post, und bis Sonntag können die Briefe auch noch in den Hausbriefkasten am Rathaus geworfen werden. Da wird noch einiges kommen“, sagt sie am Freitag. Bisher liege die Rücklaufquote bei etwa 80 Prozent. Bei der Hauptwahl am 13. September hatten rund 11.300 Gladbecker (600 weniger als nun bei der Stichwahl) Briefwahlunterlagen beantragt, die Rücklaufquote lag bei 90 Prozent. „Bei einer Bürgermeisterwahl, auch bei einer Stichwahl, ist die Wahlbeteiligung erfahrungsgemäß hoch“, sagt Adamic.

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Bei einer Stichwahl nur für den Landrat würde es wohl nicht so eine hohe Wahlbeteiligung geben

Gäbe es am Sonntag nur eine Stichwahl für den Posten des Landrats, sähe die Wahlbeteiligung anders aus. „Der Landrat ist für die Menschen in Gladbeck nicht so präsent, vielen ist nicht bewusst, welche Aufgaben er überhaupt hat“, so Adamic. Ihre Erfahrung aber sei, dass wenn es den zweiten Wahlzettel neben dem für die Bürgermeisterwahl gebe, auch beide ausgefüllt würden.

Das städtische Team Wahlen geht davon aus, dass die Wahl am Sonntag schneller und besser ablaufen wird als die Hauptwahl am 13. September. „Die Stimmzettel sind übersichtlicher und es sind dieses Mal auch nur zwei.“ Sie hoffe, dass es trotz coronabedingter Zugangsbeschränkung daher auch nicht so lange Schlangen vor den Wahllokalen geben wird wie vor zwei Wochen. Die wegen der Corona-Pandemie nötigen Hygienekonzepte stimmten, da habe nichts nachgebessert werden müssen. Auch vor dem Hintergrund der derzeit wieder steigenden Infektionszahlen würden alle Wahlvorsteher noch einmal darauf hingewiesen, dass auf die Umsetzung der geltenden Hygienevorschriften gut zu achten sei.

Lange Schlangen vor den Wahllokalen  – wie hier bei der Kommunalwahl am 13. September – erwartet das städtische Wahlamt am Sonntag bei der Stichwahl nicht. Es gibt nur zwei Listen mit jeweils zwei Namen.
Lange Schlangen vor den Wahllokalen – wie hier bei der Kommunalwahl am 13. September – erwartet das städtische Wahlamt am Sonntag bei der Stichwahl nicht. Es gibt nur zwei Listen mit jeweils zwei Namen. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Wahllokal kann Samstag noch Ersatzunterlagen ausstellen

Wer Briefwahlunterlagen beantragt hat, diese aber noch nicht erhalten hat, kann sich noch bis Samstag, 8 bis 12 Uhr, an das Wahllokal wenden, es stellt dann Ersatzunterlagen aus. Die Ausgabestelle ist im Alten Rathaus ausgeschildert. Bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung können ebenfalls noch am Samstag, von 8 Uhr bis 12 Uhr, sowie am Wahlsonntag, von 8 Uhr bis 15 Uhr, Briefwahlunterlagen ausgestellt werden. „Wer sich bei uns meldet, dem wird auch geholfen.“ Sogar bis in den Kreißsaal habe ein Mitarbeiter schon einmal die Wahlunterlagen an einem Wahltag gebracht. Noch nicht zurückgesendete Briefwahlunterlagen können bis Sonntag, 16 Uhr, in einen der Hausbriefkästen des Rathausesam Willy-Brandt-Platz geworfen werden.

Die Wahllokale öffnen am Sonntag zwischen 8 und 18 Uhr. Mit Ergebnissen rechnet Adamic am Wahlabend gegen 20 bis 20.30 Uhr. „Das Auszählen ist schließlich deutlich übersichtlicher als am 13. September.“ Zuerst werden die Stimmen für den Landrat, dann die für die Bürgermeisterwahl ausgezählt.

Das Team des Wahlbüro der Stadtverwaltung ist zu erreichen unter 99-2001, 99-2371 und 99-2456 oder per Mail an: wahlbuero@stadtgladbeck.de