Gladbeck. Einige deutsche Städte haben angeboten, Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager „Moria“ aufnehmen zu wollen. Wie sieht die Position Gladbecks aus?

Wie sollen Länder der Europäischen Union mit Flüchtlingen aus dem abgebrannten Lager „Moria“ auf der griechischen Insel Lesbos umgehen? Einige deutsche Städte haben ihre Hilfe angeboten und würden Menschen aufnehmen.

David Hennig, Sprecher in der Stadtverwaltung Gladbeck, sieht noch mögliche Kapazitäten, um Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager Moria aufzunehmen.
David Hennig, Sprecher in der Stadtverwaltung Gladbeck, sieht noch mögliche Kapazitäten, um Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager Moria aufzunehmen. © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann

Wie sieht die Position Gladbecks aus? Verwaltungssprecher David Hennig gibt Antworten.

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WAZ: Würde die Stadt Gladbeck sich, wie andere Kommunen, bereit erklären, betroffenen Menschen Obdach zu gewähren?

David Hennig: Wenn Hilfe für Flüchtlinge aus dem griechischen Lagen „Moria“ benötigt wird, gäbe es natürlich auch in Gladbeck noch Kapazitäten, um im Falle einer Zuweisung bei der bundesweiten Verteilung weitere Flüchtlinge in unserer Stadt aufzunehmen.

Rechnen Sie damit, dass es in diesem Jahr zu Zuweisungen kommen wird?

Da die Stadt das Aufnahmekontingent für Asylbewerber für das Jahr 2020 bereits zu 100 Prozent erfüllt hat, gehen wir bei der – bundesweit gesehen – verhältnismäßig geringen Anzahl von Menschen, die aus Griechenland nach Deutschland kommen, nicht von weiteren Zuweisungen aus.

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Wie sieht der Status quo derzeit aus?

Bis zum 17. August haben wir insgesamt 73 Asylbegehrende aufgenommen, die dezentral in Gladbeck untergebracht sind.