Gladbeck. Im Wahlbezirk 20 sind Themen wie Sicherheit, medizinische Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten besonders wichtig. Das sind die Ratskandidaten.
Zehn Parteien kämpfen bei der Kommunalwahl um den Einzug in den Rat der Stadt Gladbeck. Wir stellen in einer Serie die Kandidaten aus den 22 Wahlbezirken vor. Heute: Wahlbezirk 20 Brauck – südlich Breukerstraße. Von den 3508 Einwohnern sind 2254 wahlberechtigt.
Bei der Kommunalwahl 2014 wurde die SPD hier mit 55,0 Prozent der Stimmen stärkste Kraft, die CDU kam auf 16,2 Prozent. Die übrigen Ergebnisse: Die Linke 6,4 Prozent, Grüne 3,8 Prozent, BiG 1,6 Prozent, FDP 1,1 Prozent, GBL 4,3 Prozent, DKP 1,7 Prozent, Hartz IV 1,1 Prozent, UBP 1,6 Prozent, ABI 4,1 Prozent, Piraten 3,0 Prozent
Andreas Schwarz, Gewerkschaftssekretär, Jahrgang 1971, ist der Kandidat der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands): „Als aktiver Gewerkschafter ist mir Solidarität wichtig. Den Zusammenhalt in unserem Brauck zu stärken und noch mehr für die Menschen unserer Nachbarschaft zu bewirken, ist das, was ich vertreten will. Das bedeutet hier im Süden, dass ich die medizinische Versorgung und die Einkaufsmöglichkeiten verbessern will. Sichere gut beleuchtete Wege, ebene Bürgersteige zum Kindergarten, aber auch für unsere Senioren bei ihren Besorgungen sind wichtig. Jetzt werden wichtige Pläne für modernes und bezahlbares Wohnen am Busfortshof umgesetzt. Zusammenleben von Jung und Alt steht beim Projekt „Generation3“ an der Heringstraße im Mittelpunkt. Einiges ist geschafft, viel will ich für den Süden erreichen, in dem man gut und gerne lebt.“
Die CDU (Christlich Demokratische Union) hat Michael Wichert, Heilpädagoge, Jahrgang 1961, nominiert. Soziales und Jugend nennt er als seine Schwerpunkte. Im Rat der Stadt möchte er sich einsetzen für eine Verbesserung der Straßenzustände, insbesondere für eine schnellstmögliche Erneuerung der Horster Straße; für die Erneuerung und den weiteren Ausbau der Fahrradwege; für die Nutzung der Halden für erneuerbare Energien; für die Erhaltung der Schulsozialarbeit und für mehr Präsenz der Polizei.
Für die Linke möchte Azad Hajo, Bauingenieur, Jahrgang 1958, Wählerstimmen holen.
Petra Rehnert-Laacks, Bürokauffrau, Jahrgang 1958, tritt für die Grünen (Bündnis 90 / Die Grünen) an. Ihre Schwerpunkte: Kinder, Familie, Kultur. Sie will sich einsetzen für einen bedarfsgerechten Ausbau der Kindergartenplätze im Stadtgebiet. Und: „Der Beruf der Erzieher*innen soll gestärkt, die kulturelle Vielfalt Gladbecks als Chance verstanden werden.“
Monika Thiel, Erzieherin, 1956, ist die Kandidatin der FDP (Freie Demokratische Partei): „Über ein Jahrhundert lang ist eine große Anzahl an Menschen zu uns eingewandert. Um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, ist Kultur bei der Integration wichtig. Der Zugang zu Vereinen und anderen kulturellen Gruppen sowie Kultur zu erleben, ist die Brücke zwischen allen Menschen. Besonders unsere Sportvereine leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration und haben Vorbildfunktion. Ich unterstütze die Gladbecker Flüchtlingsarbeit.“
Für die BiG (Bürger in Gladbeck) kandidiert Vanessa Griewel, Auszubildende zur Pflegekraft, Jahrgang 1989. Die BiG hat das Thema „Umwelt“ ganz oben auf der Agenda und fordert deshalb, dass bei jeder Entscheidung im Rathaus die Umwelt eine wichtige Rolle spielt. Busfahren im Stadtgebiet soll kostenfrei sein, Freiflächen sollen nicht unnötig versiegelt werden.
Süleyman Kosar, Maschinenbautechniker, Jahrgang 1971, tritt für die ABI (Alternative Bürger Initiative) an: „Ich kandidiere, weil ich unsere Gesellschaft sowie die Stadt Gladbeck aktiv mitgestalten möchte. Dabei ist es mir wichtig, dort hin zu schauen, wo sonst vielleicht nicht hingesehen wird und Fragen zu stellen, die sonst vielleicht nicht gestellt werden. Ich will Politik für jeden Menschen verständlich machen.“
Die DKP (Deutsche Kommunistische Partei) schickt Sezgin Akcaalan, Intensivpfleger, Jahrgang 1990, ins Rennen. Er arbeitet als stellvertretender Pflegedienstleister und hat sich, wie viele seiner Kollegen, über die Wertschätzung als „Corona-Helden“ gefreut. „Diese Anerkennung hätte ich mir schon eher gewünscht. Wir geben unser Bestes ja nicht erst seit gestern. Vom Applaus kann ich nicht meine Miete und Rechnungen bezahlen. Die Arbeitsbedingungen müssen besser werden, wir brauchen überall mehr Personal und höhere Bezahlung.“ Als Gewerkschafter macht er sich dafür stark. Sein Großvater kam 1964 aus der Türkei ins Ruhrgebiet. „Obwohl wir in der 3. Generation in Deutschland leben, ist es mitunter schwer, eine Wohnung oder Arbeit zu finden, wenn man keinen deutschen Hausnamen hat.“
Zehra Metin, Altenpflegerin, Jahrgang 1990, wirbt für die GBL (Gladbecker Bürger Liste) um Stimmen.
Andreas Jahn, Rentner, Jahrgang 1967, ist der Kandidat der AfD (Alternative für Deutschland).