Gladbeck. Die Kandidaten im Zweckeler Norden, dem Wahlbezirk 6, setzen auf soziale Gerechtigkeit. Und auf Digitalisierung und einen lebenswerten Stadtteil.
Zehn Parteien kämpfen bei der Kommunalwahl um den Einzug in den Rat der Stadt Gladbeck. Wir stellen in einer Serie die Kandidaten aus den 22 Wahlbezirken vor. Heute: Wahlbezirk 6 – Zweckeler Norden. Von den 3091 Einwohnern sind 2371 wahlberechtigt. Bei der Kommunalwahl 2014 lag SPD hier mit 51,2 Prozent deutlich vorn, die CDU kam auf 28,6 Prozent. Die übrigen Ergebnisse: Die Linke 5,5 Prozent, Grüne 5,1 Prozent, BiG 1,4 Prozent, FDP 2,3 Prozent, GBL 0,3 Prozent, DKP 0,3 Prozent, Hartz IV 1,3 Prozent, UBP 2,1 Prozent, ABI 0,3 Prozent, Piraten 1,5 Prozent
Cornelia Banski, Verwaltungsangestellte, Jahrgang 1970, kandidiert für die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands): „Wir bauen ein Zweckel, in dem man auch weiterhin gut leben kann. Gute Einkaufsmöglichkeiten, ausreichende Kita-Plätze, schnelle Verbindungen mit dem Bus und Sicherheit mit dem Fahrrad und dem Auto. Dies sind Punkte, für die ich mich eingesetzt habe und einsetzen werde. Aber es gibt noch mehr, was ich für unseren Stadtteil mit Gartenstadtcharakter erreichen will: Den Marktplatz neu zu gestalten ist ein Projekt, das noch in diesem Jahr angegangen wird. Wir schaffen eine grüne Oase. Wichtig sind mir sichere Wege für alle. Das bedeutet für mich auch gut beleuchtete und ebene Bürgersteige.“
Die CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands) setzt auf Christian Enxing, Steuerberater, Jahrgang 1962. Seit 2014 ist er sachkundiger Bürger im Ausschuss für integrierte Innenstadtentwicklung. Er lebt seit fast 20 Jahren in seinem Wahlbezirk im Zweckeler Norden. „Mein Fachgebiet ist, nicht nur aufgrund meines Berufes, das Thema ,Finanzen der Stadt Gladbeck’. Darüber hinaus interessiert mich alles, was mit effektivem Einsatz von Ressourcen zusammenhängt, unter besonderer Berücksichtigung von digitalen Einsatzmöglichkeiten.“
Die Linke schickt Helga Raith, Pensionärin, Jahrgang 1952, ins Rennen.
Elke Marita Stuckel-Lotz, Steuerfachangestellte i. R., Jahrgang 1948, möchte für die Grünen (Bündnis 90 / Die Grünen) in den Rat der Stadt. Städtische Finanzen, soziale Gerechtigkeit, Leben und Wohnen im Alter nennt die Kreistagsabgeordnete als ihre Schwerpunkte im Kreis Recklinghausen, in Gladbeck sind ihre wichtigsten Themen Frauen und Gleichstellung, Kunst und Kultur, kommunaler Tierschutz. Sie möchte sich „für eine Stadt der sozialen Gerechtigkeit und des Zusammenhalts einsetzen und dafür, dass mehr Menschen einen Job haben, der fair bezahlt und gut abgesichert ist“. Statt Autobahnen fordert sie Wohnraum für alle – „mehr bezahlbare und barrierefreie Wohnungen statt Luxusbauten“. Dabei denkt sie auch an Wohnkonzepte wie Mehrgenerationenhäuser und Quartierswohnungen. Sie will sich für die Schaffung eines Gleichstellungsausschusses einsetzen und nennt als weiteres wichtiges Ziel Nachhaltigkeit: „Schutz der Natur, für die Kinder, für uns, für alle Lebewesen.“
Rainer Wilhelm, selbstständiger Kaufmann, Jahrgang 1951, tritt für die FDP (Freie Demokratische Partei) an. Seine politischen Schwerpunkte sind Digitalisierung und Gesundheitspolitik: „Ich möchte Gladbeck / Zweckel zu einer offenen und lebenswerten Stadt / zu einem offenen und lebenswerten Stadtteil entwickeln. Digital nach vorn, Bildung groß geschrieben und liberal. Mit Chancen für alle und wissend, in welch spannender Zeit wir leben.“
Die BiG (Bürger in Gladbeck) hat Patrick Nickel, Chemikant, Jahrgang 1998, nominiert.
Cengiz Öztürk, Sicherheitsfachkraft, Jahrgang 1976, wirbt für ABI (Alternative Bürger Initiative) um Wählerstimmen: „Ich kandidiere, weil ich aktiv am Erhalt der Lebens- und Liebenswürdigkeit unserer Stadt auch für zukünftige Generationen mitarbeiten möchte.“
Sigrid Fingerhut-Große, Rentnerin, Jahrgang 1951, möchte für die DKP (Deutsche Kommunistische Partei) möglichst viele Stimmen holen.
Die GBL (Gladbecker Bürger Liste) hat Luigi Cuomo, Rentner, Jahrgang 1956, als Kandidaten nominiert.
Karin Kamann, Rentnerin, Jahrgang 1964, tritt für die AfD (Alternative für Deutschland) an.