38 neue Fahrzeuge sind ab sofort auch in Gladbeck unterwegs. Sie sind umweltfreundlich und bieten mehr Sicherheit für Fahrer und Fahrgäste.
Den Neuwagengeruch kennt man: Der umgibt einen, wenn man in ein fabrikneues Auto steigt, und für viele Autofans ist er das Nonplusultra. Fahrgäste der Vestischen können in diesen Tagen feststellen, dass es auch einen „Neubusgeruch“ gibt. Wenn sie den riechen, wissen sie, dass sie in einem der 38 nagelneuen Busse sitzen, die sich die Verkehrsgesellschaft zugelegt hat – und die auch in Gladbeck fahren.
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Rund elf Millionen Euro hat die Vestische in den Ausbau der Flotte investiert. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um 18 Standardbusse und 20 Gelenkzüge, hergestellt wurden sie von Evobus, einem Tochterunternehmen der Daimler AG. „Ein Standardbus kostet rund 250.000 Euro, ein Gelenkbus rund 350.000 Euro“, rechnet Thomas Krämer, Betriebsleiter bei der Vestischen, vor. Dafür wird Fahrgästen und Busfahrern aber auch einiges geboten.
Ein Sensor überwacht den „toten Winkel“ und warnt den Fahrer
Besonders stolz ist Thomas Krämer auf den Totwinkelassistenten. Auf der rechten Seite der Busse, im „toten Winkel“, befindet sich bei den neuen Bussen jetzt ein Sensor, der mithilfe von Radartechnologie den Bereich überwacht. Befindet sich etwas oder jemand im toten Winkel, bekommt der Fahrer ein optisches Signal, im Notfall fängt sogar der Sitz an zu vibrieren. Außerdem warnt ein Notbremsassistent vor Kollisionen mit einem Hindernis, reagiert auch auf Fußgänger und bremst bei Bedarf mit ab.
Neu ist auch eine sogenannte „Ohrenscheibe“ für den Fahrer, ein Schutzglas, das den Fahrerbereich vom Fahrgastraum abtrennt. Es soll zum einen die Corona-Hygienemaßnahmen unterstützen, zum anderen die Fahrerinnen und Fahrer vor Übergriffen schützen.
Darum sind E-Busse zurzeit kein Thema bei der Vestischen
Die Busse, die auf allen Linien der Vestischen eingesetzt werden, entsprechen der Abgasnorm Euro VI und stoßen laut Angaben des Unternehmens nicht mehr Stickoxide aus als ein moderner Diesel-Pkw. Auf Elektrobusse, wie beispielsweise die Bogestra, setzt man bei der Vestischen vorerst nicht. „Wir decken ja einen riesigen Raum ab“, sagt Cay Süberkrüb, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Vestischen, „da stoßen E-Busse mit ihrer geringen Reichweite schnell an ihre Grenzen.“
In Zukunft wolle man sich bei der Vestischen aber verstärkt dem Thema Wasserstoff widmen. Sowohl in Herten als auch in Bottrop seien Wasserstofftankstellen geplant.