Gladbeck. Stadtverwaltung reagiert auf Kritik, eine Reinigungskraft habe acht Minuten Zeit, um ein Klassenzimmer zu säubern. Das sei in Gladbeck anders.
Nur acht Minuten habe eine Reinigungskraft Zeit, um ein Klassenzimmer zu säubern, hatte die IG Bau kritisiert. „Für Gladbeck trifft diese Kritik schon in normalen Zeiten nicht zu“, betont Martin Plischek, Leiter des städtischen Amtes für Immobilienwirtschaft. Schon nach dem normalen Standard stehe einer Reinigungskraft in Gladbeck für die Reinigung eines üblichen Klassenraumes eine viertel Stunde zur Verfügung.
In Corona-Zeiten sei die Schulreinigung aufgrund der besonderen Notwendigkeit erweitert worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. „So werden seit Wiederaufnahme des Schulbetriebs zusätzliche desinfizierende Wischreinigungen aller Kontaktflächen durchgeführt.“
Mehr Zeit und zusätzliches Personal
Dafür stehe den Reinigungskräften zusätzliche Zeit zur Verfügung, die Firmen hätten zusätzliches Personal eingesetzt und die Stadt habe 385.000 Euro überplanmäßig bereitgestellt, „damit den Reinigungskräften ihre wichtige Arbeit auch angemessen entlohnt wird“.
Insofern gehe auch der Vorwurf der IG Bau, dass die meisten Kommunen die bestehenden Aufträge für Reinigungsfirmen nicht der neuen Lage anpassen wollen, an der Realität in Gladbeck vorbei. „Die Forderung der IG Bau, vorhandene Kräfte mit mehr Stunden zu beauftragen und, wo nötig, zusätzliches Personal einzustellen, ist in Gladbeck längst erfolgt,“ betont Martin Plischek. „Wir wissen, wie wichtig es schon in normalen Zeiten ist, saubere Schulen zu haben, umso wichtiger ist es gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie.“