Gladbeck. An drei Tagen traten in Gladbeck Künstler mit Musik, Kabarett und Theater auf. Das Programm bot Beiträge für Erwachsene und Kinder.

Ein dreitägiges Programm auf dem Festplatz bot am Wochenende ein vielfältiges und hochklassiges kulturelles Programm. „Da ist für jeden etwas dabei“, sagte Anke Nienhaus vom Kulturamt der Stadt Gladbeck, die die Veranstaltung initiiert hatte.

Drei Botschaften sollten transportiert werden. Einerseits, dass es trotz der schwierigen Corona-Zeiten für Künstler wieder Auftritts-Möglichkeiten gibt. Andererseits, dass Kultur in Gladbeck immer noch lebt. Bürger bekamen das Signal: Sie können wieder Kulturveranstaltungen besuchen. Für letzteres sorgte das städtische Technikteam um Dennis Riesener. Die Fachleute waren nicht nur für die Bühnen-, Licht- und Tontechnik verantwortlich, sondern verwandelten das Areal auch in einen Ort, der den Hygiene-Vorgaben gerecht wurde.

Gladbeck: Das Schattenspiel „Der kleine Prinz“ verzaubert das Publikum

Die Veranstaltung eröffneten Gladbecks Überall-Barde Rainer Migenda und seine Freunde sowie die musikalische Komödiantin Carmelo de Feo alias „La Signora“. Die Künstler begeisterten das Publikum auf dem fast voll besetzten Festplatz. Leider machte das Wetter am Tag darauf den Gastgebern ein Strich durch die Rechnung.

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Während am Vormittag noch rund 50 Zuschauer das Kinderkonzert des Duos „Krümelmucke“ besuchten, blieben am Nachmittag die meisten der 200 Sitze leer. „Obwohl bereits zahlreiche Vorbestellungen vorlagen“, wie Anke Nienhaus versicherte. Bei Temperaturen von fast 40 Grad Celsius sei es aber nachvollziehbar, dass Eltern ihre Kinder zu Hause gelassen hätten.

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Daria Nitschke von der Märchenbühne brachte „Die Picknick-Piraten“ nach Gladbeck.
Daria Nitschke von der Märchenbühne brachte „Die Picknick-Piraten“ nach Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Abends wurde es dann voller. Mit dem zauberhaften Schattenspiel „Der kleine Prinz“ brachte das „Theater der Dämmerung“ die Essenz aus Antoine de Saint-Exupérys gleichnamiger philosophischer Erzählung auf die Bühne. Theaterchef Friedrich Raad schlüpfte in die einzelnen Rollen. Er gab den Begegnungen des kleinen Prinzen, der als Schatten auf der Leinwand agierte, eine unverwechselbare Stimme und nahm die Zuschauer mit auf seine Odyssee durch den Weltraum, auf die einzelnen Planeten und schließlich auf die Erde.

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Am Sonntagvormittag bot das Streichquartett „Blue Velvet“ ein fast zweistündigen Programm mit bekannten Filmmusiken vom Titelthema der „Wunderbaren Welt der Amelie“, über die nervenaufreibende Musik von Hitchcocks „Psycho“ bis hin zum Schreibmaschinenkonzert in Jerry Lewis Sketch „The Typwriter“. Den Abschluss machte abends die artistische Zwei-Mann-Varieté-Gruppe „Wallstreet Theatre“ mit ihren Programm „Simply British“.

Auch die drückende Hitze konnte Kultur-Enthusiasten nicht von einem Besuch abhalten. „Toll, dass dieser Platz so genutzt wird“, fand ein Ehepaar. „Es ist nur traurig, dass so wenige das Angebot nutzen.“