Gladbeck. Die Arbeitslosenquote klettert im Juli von 12,2 auf 12,5 Prozent. Gladbeck bleibt somit das Schlusslicht im Kreis Recklinghausen.

Die Zahl der Arbeitslosen in Gladbeck ist von Juni auf Juli um 110 auf 4781 Personen gestiegen. Das waren 987 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. 3624 Männer und Frauen sind langzeitarbeitslos, 37 mehr als im Juni und 606 mehr als im Juli 2019.

Die Arbeitslosenquote stieg von 12,2 auf 12,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 9,8 Prozent. Gladbeck bleibt damit deutlich das Schlusslicht im Kreis Recklinghausen, gefolgt von der Stadt Recklinghausen mit 11,0 Prozent. Am bestens steht Haltern am See mit einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent dar.

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362 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit

474 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 126 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 362 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-263). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 4450 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 127 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem stehen 3395 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber (-1401). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juli um 23 auf 256 gestiegen, 85 weniger als im Juni. Arbeitgeber meldeten im Juli 63 neue Arbeitsstellen, 15 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 454 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 159.

Im Bereich der Agenturbezirk Recklinghausen sind 30.900 arbeitslos, 660 mehr als im Juni (+2,2 Prozent) und 4698 mehr als im Juli vor einem Jahr (+17,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg erneut um 0,2 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 8,0 Prozent.

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Betriebe haben durchaus Personalbedarf, so Agenturgeschäftsführer Dirk Hellmann

„Die Ausläufer der Corona-Pandemie, gepaart mit dem Beginn der Sommerferien, haben im Juli im Vest zu einem Plus an Arbeitslosen geführt und damit den Trend der letzten Monate fortgesetzt“, fasst Agenturgeschäftsführer Dirk Hellmann die Entwicklung der vergangenen vier Wochen zusammen. Wie in jedem Sommer sei die Dynamik in den Betrieben heruntergefahren, was sich weitestgehend in einer Stagnation an Stellenmeldungen und in der Folge sinkenden Neueinstellungen niederschlage: „Schon jetzt zeigt sich aber, dass Betriebe durchaus Personalbedarf haben und Mitarbeiter einstellen wollen, sofern sie geeignete Fachkräfte finden. Für alle, die auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung sind, bietet sich daher aktuell die Chance, mit einer passenden Qualifizierung das persönliche Leistungsprofil aufzuwerten und sich attraktiv für den Arbeitsmarkt zu machen.“

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Wie und in welchem Tempo sich der Arbeitsmarkt entwickeln werde, bleibe abzuwarten. Dirk Hellmann: „Bisher können wir noch nicht zuverlässig absehen, ob sich der Arbeitsmarkt noch in diesem Jahr deutlich wieder in die Vor-Corona-Richtung bewegen wird. Vieles wird davon abhängen, welche politischen Entscheidungen nach den Sommerferien getroffen werden, sollten die Infektionszahlen weiterhin steigen.“