Gladbeck. In Zeiten der Corona-Pandemie gibt es in Gladbeck weniger Wohnungseinbrüche und Taschendiebstähle. Trickbetrug nimmt hingegen zu.

Die Polizei Recklinghausen hat seit Beginn der Corona-Pandemie weniger Straftaten registriert. In den Bereichen Wohnungseinbrüche, Raubüberfälle, Taschendiebstähle, Straftaten, bei denen ältere Menschen Opfer wurden, und häuslicher Gewalt zählte die Polizei zwischen März und Juni 2020 in Gladbeck 108 Straftaten. Im gleichen Zeitraum 2019 waren es noch 191. Das geht aus jetzt veröffentlichten Zahlen hervor.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ging in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr von 43 auf 13 zurück. Auch Einbruchsversuche sind in dieser Statistik erfasst. „Einbrecher wollen in der Regel nicht auf Bewohner treffen“, sagt Polizeisprecher Andreas Lesch. In Zeiten von Homeoffice und Kurzarbeit waren jedoch in den vergangenen Monaten mehr Menschen zuhause als normalerweise. „Das ist eine Abschreckung. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Zahlen zurückgehen.“

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Der Polizei sind weniger Taschendiebstähle gemeldet worden

23 Taschendiebstähle zeigt die Statistik zwischen März und Juni in diesem Jahr auf, im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum noch 56 Taten. Die Zahl der Raubdelikte sei behördenweit rückläufig, nicht aber in Gladbeck. Hier ist die Zahl mit 15 Fällen gleich geblieben. „Es waren einfach weniger Menschen unterwegs, die hätten ausgeraubt werden können“, erklärt Lesch den Rückgang im Bereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen.

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Straftaten, bei denen ältere Menschen Opfer wurden, haben indes während der Corona-Pandemie zugenommen. 22 Fälle stehen hier zehn Taten im vergangenen Jahr gegenüber. Im Bereich der häuslichen Gewalt, bei der ein Anstieg befürchtet wurde, sind die Zahlen hingegen zurückgegangen. „Wir können natürlich nur die Straftaten erfassen, die zur Anzeige gebracht worden sind“, so Polizeisprecher Andreas Lesch. So erfasste die Polizei zwischen März und Juni in diesem Jahr 34 angezeigte Straftaten. 2019 waren es im gleichen Zeitraum noch 68 Fälle. Somit haben sich die Fälle in diesem Bereich halbiert.