Gladbeck. Der Start für die Neubebauung durch die Lindhorst-Gruppe auf dem Lueg-Areal lässt noch auf sich warten. Der Baugrund muss noch untersucht werden.

Der Abriss der alten Lueg-Gebäude an der Wilhelmstraße ist nach wenigen Tagen fast gelaufen. Nur noch wenige Restteile, und die ehemalige Mercedes-Benz-Niederlassung ist (wie das angrenzende einstige Musikschul-Gebäude) endgültig Geschichte. Seit 2009 lag das ehemalige Autohaus samt Werkstatt brach.

Bereits 2015 erwarb die niedersächsische Lindhorst-Gruppe, ein Familienunternehmen, das Lueg-Grundstück, auf dem sie im nächsten Jahr eine Neubebauung hochziehen wird – einen Mix aus Innenstadtwohnungen und sozialen Angeboten (Tagespflege). Eine Baugenehmigung gibt es allerdings noch nicht, heißt es aus der Stadtverwaltung. Es fehle noch das Gutachten über mögliche Altlasten, außerdem müsse das Grundstück noch nach Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht werden.

Der Baubeginn an der Wilhelmstraße wurde schon zweimal verschoben

Ganze Arbeit leisteten die Abbruchbagger in der vergangenen Woche auf dem Lueg-Gelände.
Ganze Arbeit leisteten die Abbruchbagger in der vergangenen Woche auf dem Lueg-Gelände. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Ein genauer Baustart steht demnach noch nicht fest. Schon zweimal wurde der Baubeginn verschoben, ursprünglich sollte es 2018, dann im Herbst 2019 losgehen. Fest steht, dass die Aureus Residenzbau GmbH in Marl, Generalunternehmer und Tochtergesellschaft der Lindhorst-Gruppe, das Projekt umsetzen wird. Das Unternehmen, 2014 gegründet, ist spezialisiert – vor allem in NRW – auf den Bau von Gewerbe- und Pflegeimmobilien, neuerdings auch auf Wohnimmobilien.

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Geplant sind auf dem Areal ein U-förmiges, dreistöckiges Gebäude mit einer großzügigen Tagespflege und in den Obergeschossen 61 Ein- und Zweiraum-Mietappartements (zwischen 38 und 60 Quadratmeter groß, barrierefrei und mit Balkon) sowie drei zentrumsnahe, dreigeschossige und gehobene Stadtvillen mit 27 Wohnungen (zwischen 57 und 90 Quadratmeter groß). Lindhorst wird mehr als zehn Millionen Euro investieren. Die Pläne, die aus dem Architekturbüro Brinkmann und Kalkmann stammen, werden im Baudezernat als „städtebaulich gute Lösung“ gewertet. Sind die Bauarbeiten erst einmal gestartet, werden sie eineinhalb bis zwei Jahre andauern.

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