Gladbeck. Die Lindhorst-Gruppe hat den Bauantrag für ein Mischkonzept aus hochwertigem Wohnen und sozialer Nutzung gestellt. Baustart soll noch 2019 sein.
In das Neubauprojekt auf dem ehemaligen Lueg-Gelände an der Wilhelmstraße kommt endlich Bewegung: Die niedersächsische Lindhorst-Gruppe hat für ihr geplantes Misch-Konzept, das Wohnen und eine soziale Nutzung vorsieht, noch am letzten Tag vor der Weihnachtspause der Stadtverwaltung den entsprechenden Bauantrag eingereicht.
Das Projekt war bereits im Februar vergangenen Jahres vorgestellt worden und sollte ursprünglich im Spätsommer in die Realisierung gehen. Das Vorhaben sieht auf rund 7000 Quadratmetern Grundfläche drei zentrumsnahe, dreigeschossige und gehobene Stadtvillen mit 27 Wohnungen (zwischen 57 und 90 qm groß) vor sowie ein U-förmiges, ebenso dreistöckiges Gebäude mit einer großzügigen Tagespflege und in den Obergeschossen 61 Ein- und Zweiraum-Mietappartements (zwischen 38 und 60 qm groß – barrierefrei und mit Balkon). Lindhorst wird mehr als zehn Millionen Euro in den Bau der vier Häuser investieren. Lange wurde um eine Lösung gerungen.
Stadtbaurat: Eine gute städtebauliche Lösung
Wirtschaftsförderer und Stadt-Kommunikationschef Peter Breßer-Barnebeck bestätigte den Eingang der lange erwarteten Antragsunterlagen. Da das Konzept in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung entstand (Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer: „Eine gute städtebauliche Lösung.“) werde die Bearbeitung des Antrags im Vergleich zügig vonstatten gehen. Voraussichtlich im zweiten Quartal werde die Baugenehmigung erfolgen.
Vom Architekturbüro Brinkmann und Kalkmann (Bodenburg), das für die Lindhorst-Gruppe die Pläne erarbeitete, war zu erfahren, dass voraussichtlich Mitte des Jahres der Abbruch der alten Gebäude (Lueg und einstiges Musikschulgebäude) erfolgen soll. Und noch 2019 soll Baubeginn sein – und damit rund ein Jahr später als zunächst vorgesehen.
Die Stadtverwaltung war zuletzt stets optimistisch
Geänderte Planung
Das Lueg-Gelände an der Wilhelmstraße liegt seit 2009 brach. 2015 erwarb die Lindhorst-Gruppe das Grundstück.
Sie wollte darauf zunächst ein Pflegeheim errichten, das sich sowohl nicht mit den städtebaulichen als auch nicht mit den sozialpolitischen Zielen der Stadt vertrug. Das Unternehmen hielt aber an dem Grundstück fest und änderte die Planung.
In der Stadtverwaltung war man trotz der Verzögerung all die Monate optimistisch, dass das Projekt erfolgreich zum Abschluss geführt wird, weil Lindhorst inzwischen das an das einstige Lueg-Gelände (4945 Quadratmeter) angrenzende ehemalige Nienhaus-Betriebsgelände (2054 Quadratmeter) zusätzlich erworben hat. Das war nötig, um das Wohnbauprojekt in der nun beantragten Form umsetzen zu können.
Kernstück ist das dreistöckige, U-förmige Gebäude mit der Tagespflege im Erdgeschoss, die 81 Plätze bieten wird. Zur Einrichtung gehören neben Betreuungsräumen (inkl. Pflegebad) ein Restaurant mit Großküche, Kaminzimmer, Bibliothek, Terrasse mit Garten, Friseur, Fußpflege und Wäscherei. Dieses Gebäude (inkl. Tiefgarage) entsteht auf dem Westteil des Baugrundstücks, die Stadtvillen auf dem Ostteil hin zur Goethestraße.