Gladbeck. Die katholische Kirche hat Ideen umgesetzt, um während des Lockdowns mit den Menschen in Verbindung zu bleiben. Einiges soll nach Corona bleiben.

Digitale Gottesdienste, Einkaufshilfen, neue telefonische Kontakte: In der Corona-Krise sind während der Zeit der strengen Kontaktbeschränkungen in vielen Gemeinden des Bistums Essen zahlreiche Lösungen entstanden, um mit den Menschen in Verbindung zu bleiben. Auch in der Propsteipfarrei St. Lamberti in Gladbeck war man in dieser Hinsicht sehr kreativ.

Das Pastoraldezernat im Bistum Essen hat eine Umfrage durchgeführt

Mit einer Umfrage hat sich das Pastoraldezernat im Bistum Essen nun einen ersten Überblick über die neu entstandenen Angebote verschafft. „So möchten wir die Ideen finden, die auch nach der Corona-Krise noch sinnvoll sind, ermitteln, wo Pfarreien unsere Unterstützung benötigen, und schauen, welche Angebote auch über Pfarreigrenzen hinaus entwickelt werden können“, sagt Theresa Kohlmeyer, Leiterin der Abteilung Glaube, Liturgie und Kultur im Bistum Essen.

Gut 170 verschiedene Ideen und Initiativen haben die kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf anonymen Fragebögen zurückgemeldet. „Einige Pfarreien waren extrem aktiv“, so Kohlmeyer. Dabei habe sich rund ein Viertel der beschriebenen Ideen mit dem Thema Gottesdienste beschäftigt. Aber auch Glaubensverkündigung, caritative und gemeinschaftsstiftende Projekte seien immer wieder genannt worden.

Alle Zielgruppen in den Gemeinden wurden bedacht

Und egal ob Kita- oder Kommunionkinder, Jugendliche, Familien, Erwachsene oder Senioren: „Es gibt kaum eine Zielgruppe in den Gemeinden, die nicht mitbedacht wurde“, erklärt die Abteilungsleiterin im Bistum. Womöglich habe die Corona-Krise mit ihren speziellen Problemen – Existenznöte und besondere Belastungen in bestimmten Berufen, Homeschooling in Familien, Einsamkeit von Senioren – die besondere Konzentration der Gemeinden auf bestimmte Zielgruppen verstärkt.

So habe sich die Corona-Krise aus Sicht des Pastoraldezernats – bei allen Belastungen – schon jetzt auch als Chance für Innovationen gezeigt. Nun gehe es für das Ruhrbistum darum, durch Gespräche mit Verantwortlichen vor Ort und gezielten Unterstützungen zumindest einige der entstandenen Initiativen auch in der Zeit nach der akuten Corona-Krise weiterzuführen.