Gladbeck. Im Kreis sind 15 Schulen von Infizierungen betroffen. In Gladbeck zählt auch die Gesamtschule dazu - 26 Schüler sind in Quarantäne.

Der neuerliche, zweite Corona-Fall an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule (IDG) in Rentfort-Nord hat Auswirkungen auf den Schulbetrieb. 26 Schüler sowie acht Lehrkräfte wurden in Quarantäne geschickt. Außerdem wurden bei diesen Schülern und Lehrern Corona-Tests angeordnet. Das bestätigte IDG-Schulleiterin Alrun ten Have.

Betroffen sind die Lerngruppe des positiv getesteten Mädchens, aber auch die parallel laufende Lerngruppe aus der gleichen Klasse, so ten Have. Da die Schule am Samstag über den neuen Corona-Fall informiert worden war, waren die betroffenen Schüler und Lehrer am Montag schon nicht mehr in die Schule gekommen.

Auch am Riesener kamen viele Schüler nicht zum Unterricht

Am Riesener-Gymnasium, wo am Wochenende ein Kind positiv auf das Corona-Virus getestet worden war, hielten in der neuen Woche viele Eltern der Erprobungsstufe ihre Kinder zuhause. "Da wurde doch deutlich, dass die Eltern ein unwohles Gefühl haben", so Schulleiterin Verena Wintjes. Die Tests der Lehrer, die seitdem in Quarantäne sind, seien inzwischen negativ. Von Schülern gebe es noch kein Ergebnis.

Unterdessen teilte die Kreispressestelle auf WAZ-Anfrage mit, dass in sieben von zehn Städten des Kreises Recklinghausen 15 Schulen, darunter sechs Grundschulen, nach Wiederöffnung der Schulen Corona-Fälle zu verzeichnen haben. Auch drei Kindertagesstätten haben Infizierungen gemeldet. Wie viele Kinder und Erwachsene betroffen sind, wollte der Kreis nicht sagen.

Kreis nennt Zahl der Betroffenen nicht - Aufwand zu groß

Der Aufwand sei zu groß, diese Zahl zu ermitteln. "Das ist nicht leistbar", sagte Kreissprecher Jochem Manz zur WAZ. In Gladbeck sind - Stand Dienstagmittag - vier Kinder neu infiziert, zwei an der Lambertischule und je einer am Riesener-Gymnasium und an der IDG. Zwei Fälle an der Mosaikschule sind bereits ausgestanden. Wie berichtet, gibt es zwischen den beiden Fällen an der Lambertischule und an der Gesamtschule einen Zusammenhang: Die Kinder sind Geschwister.

An der doppelt betroffenen Lambertischule sind am Dienstag nur vier Schüler zum Unterricht erschienen. Alle anderen hielten die Eltern aus Sorge vor einer Infizierung zurück. Alle bisher in den betroffenen Klassen, OGS-Gruppen und bei den Lehrern vorgenommenen Test seien negativ gewesen, so Schulleiterin Cäcilia Nagel zur WAZ. Es stehen aber noch Tests und auch Ergebnisse aus der betroffenen 3. Klasse aus, so Nagel.

Lambertischule: Kein Elternteil soll mehr ins Schulgebäude

Die Schulleiterin erläuterte, dass inzwischen entschieden wurde, dass die Zeugnisse in dieser Woche am Schulzaun übergeben werden. "Es kommt kein Kind und kein Elternteil mehr dazu in die Schule", so Nagel. Eltern hätten individuelle Zeiten für die Zeugnisübergabe an der Schulhofgrenze erhalten.

Auf einem Tisch am Tor müssen die Mütter oder Väter durch die Torstäbe den Erhalt des Zeugnisses quittieren. Nagel: "Wem das noch zu risikoreich ist, kann das Zeugnis nach den Sommerferien abholen."

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