Gladbeck. Um die Besetzung der Leiterposition am ältesten Gymnasium in Gladbeck ist Klage eingereicht worden. Auch ein neuer Co-Chef ist noch nicht da.
Das Ratsgymnasium wird auch in die Sommerferien ohne einen neuen Schulleiter gehen - und so voraussichtlich auch in das neue Schuljahr 2020/21 starten. Das entsprechende Besetzungsverfahren sei noch nicht beendet, so die zuständige Bezirksregierung in Münster auf Anfrage der WAZ. Es bleibe vorerst bei der kommissarischen Leitung des Gymnasium durch Peter Hogrebe, den Direktor des Heisenberg-Gymnasiums.
Eigentlich sei bereits im Frühjahr eine Entscheidung gefallen, wer der Leiter des ältesten Gladbecker Gymnasium werden sollte. Und bereits Ende März sollte die Direktoren-Stelle, die seit dem Abschied des langjährigen „Chefs“ des Ratsgymnasiums, Hans-Christoph Pocha, Ende Januar vakant ist, offiziell wieder besetzt werden, heißt es aus Münster. Doch sei es kurz vor Fristablauf zu einer Konkurrentenklage eines Mitbewerbes gegen die Entscheidung des Schuldezernenten in Münster gekommen. Nun liege das Verfahren beim Verwaltungsgericht Münster ohne eine zeitliche Perspektive, wann es zu einer Entscheidung kommt.
Schulkonferenz konnte sich nicht auf einen Kandidaten einigen
Peter Hogrebe, der kommissarische Chef des Ratsgymnasiums, zeigt sich „nicht ganz glücklich“ mit der Situation, wie er auf Anfrage bekennt. Seit Februar steht er für zwei Gymnasien parallel in der Verantwortung, gleichzeitig muss er sich um den Neubau seines Gymnasiums kümmern. Insgesamt wartet man am Rats offenbar seit Wochen auf eine Lösung. Allerdings zeigte sich die Schulkonferenz, die bei der Stellenbesetzung ein Anhörungsrecht hat, wohl nicht einig: Nach WAZ-Informationen konnte sich das Schulgremium, vor der Entscheidung in Münster um eine Stellungnahme gebeten, nicht auf einen Kandidaten einigen. Nun rechnet man frühestens zu den Herbstferien mit einer Lösung, heißt es aus Elternkreisen.
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Vakant ist am Ratsgymnasium seit dem vergangenen Jahr auch die Stelle des stellvertretenden Leiters. Inzwischen, so die Bezirksregierung, ist das Ausschreibungsverfahren gelaufen. Vier Interessierte haben sich beworben. Nun laufe das Verfahren der dienstlichen Beurteilungen, danach beginne die Beteiligung von Schulträger, Schulkonferenz und Personalrat. Mit einer zügigen Entscheidung ist auch in diesem Fall nicht zu rechnen.