Bottrop. Auch für Gladbecker bleibt die Verbraucherberatung Bottrop eine wichtige Anlaufstelle. Im vergangenen Jahr wurden dort 4700 Anliegen registriert.
Die Verbraucherzentrale in Bottrop hat im zurückliegenden Jahr rund 4700 Anliegen verzeichnet. Mit rund 1700 Rechtsberatungen und -vertretungen hat sich die Einrichtung an der Horster Straße zumeist erfolgreich für die berechtigten Ansprüche von Ratsuchenden eingesetzt. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht hervor.
Gladbeck: Posten auf der Telefonrechnung sind nicht nachvollziehbar
Zum Beispiel sollte eine Bottroperin 3500 Euro bezahlen. Und zwar für zehn Verträge, die sie nie abgeschlossen hatte. Die Experten der Verbraucherzentrale fanden heraus, dass es sich in dem Fall um Datenmissbrauch handelte und veranlasste die Stornierung der Verträge. Die Frau erstattete daraufhin Strafanzeige.
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Viele suchten die Beratungsstelle auf, weil sie ein Anliegen rund ums Thema Telekommunikation hatten. Es gibt offensichtlich Probleme, die zeitlos sind und zu den Klassikern gerechnet werden müssen. Die Rede ist von nicht nachvollziehbaren Posten auf der Telefonrechnung oder Stolperfallen bei einem Wechsel des Anbieters.
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Gefrustet zeigten sich die Verbraucher, wenn vertraglich zugesicherte Internet-Geschwindigkeiten und die Übertragungsraten beim tatsächlichen Surfen im Alltag weit auseinander lagen. Außerdem sorgten mangelhafte Informationen beim Vertragsabschluss in Telefon-Shops immer wieder für Ärgernisse.
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„So berichteten Verbraucher, dass sie überrumpelt worden waren und Verträge unterschrieben hatten, deren Konditionen und Kosten sie erst im Nachhinein überblicken konnten“, erläutert Claudia Berger, Leiterin der Bottroper Verbraucherzentrale.
Energieversorger überraschten mit unzulässigen Preiserhöhungen
Bei dem Gedanken an Prepaid-Kreditkarten dürfte bei einigen Kunden der Blutdruck steigen. Denn nach der Bestellung im Internet entpuppten sich die Kreditkarten nicht wie erhofft als finanzielle Soforthilfe, sondern als kostenträchtiges Zahlungsmittel.
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Die Verbraucherzentrale berichtet unter anderem von Fällen, bei denen Energieversorger, die Kunden unwissend mit unzulässigen Preiserhöhungen überraschten. Bei einer landesweiten Stichprobe hatte die Verbraucherzentrale festgestellt, dass neun von zehn Shops ihren gesetzlichen Informationspflichten vor Abschluss eines Handy-Vertrages nicht nachgekommen waren. Demnach müssen Kunden die wesentlichen Vertragsinhalte im Produktinformationsblatt vor der Unterschrift ausgehändigt werden.
Eichenprozessionsspinner, Wespennester und Ungeziefer in Küche oder Keller bereiteten in 2019 vielen Bottropern oftmals Kopfzerbrechen. Und in ihrer Not fielen sie auf unseriöse Anbieter von Hilfsmaßnahmen herein, die jedoch ohne Sachkunde, dafür aber mit überzogenen Rechnungen kamen. Hilfe erhielten die Betroffenen in der Rechtsberatung der Verbraucherzentrale.https://www.waz.de/staedte/gladbeck/gladbeck-stadt-ruestet-sich-gegen-eichenprozessionsspinner-id228922789.html
Corona-Pandemie erzeugt unsichere Zeiten
Auch in der Corona-Pandemie stehen die Experten der Bottroper Verbraucherberatung weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. „Denn gerade in unsicheren Zeiten ist der Schutz vor Übervorteilung durch unseriöse Geschäftspraktiken besonders gefragt“, erklärt Claudia Berger. Großer Erklärungsbedarf besteht zurzeit vor allem bei Themen rund um das Reisen und die neue Gutschein-Regelung für Fitnessstudio-Abos, Dauerkarten für Fußball oder Theater und Tickets für andere Veranstaltungen.
Kontakt und Infos zur Verbraucherzentrale
Terminvereinbarungen für eine persönliche Beratung sind bei der Verbraucherzentrale Bottrop wieder möglich. Die Fachleute sind per E-Mail und Telefon zu den angegebenen Öffnungszeiten zu erreichen.
Öffnungs- und Beratungszeiten: Montag und Donnerstag von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, Mittwoch und Freitag von 9 bis 14.30 Uhr, Dienstag geschlossen. Telefon: 02041/ 56716-01 oder E-Mail: bottrop@verbraucherzentrale.nrw
Mehr Infos im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/bottrop
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