Gladbeck. Die Situation an der Kreuzung B224/Schützenstraße in Gladbeck wird schon länger kritisiert. Verwaltung hat Ideen für mehr Sicherheit präsentiert.

Die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer an der Kreuzung Schützenstraße/B224 hat nun die Mitglieder des Stadtplanungs- und Bauausschusses beschäftigt. Immer wieder gibt es Diskussionen um weitere Sicherungen an dieser Stelle.

Kritik: Die an der Ampel am Übergang Schützenstraße wartenden Fußgänger und Radfahrer müssten so dicht an der Straße stehen, dass Lkw und Autos nur knapp an ihnen vorbei rasen. Das Bürgerforum fordert nach wie vor eine Tempo-Reduzierung auf 50 Stundenkilometer auf der B224 und führte zuletzt das Argument an, dass viele Kinder und Jugendliche die Kreuzung auf ihrem Schulweg passieren. Stadtbaurat Volker Kreuzer stellte in der Sitzung des Stadtplanungsausschusses am Montagnachmittag nun erste Überlegungen vor, die Stelle zu sichern.

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Denkbar wäre ein Geländer am rechten Fahrbahnrand

Eigentlich sei Straßen.NRW als Straßenbaulastträger für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zuständig, nun aber haben die städtischen Planer Überlegungen angestellt, die sie Straßen.NRW vorstellen werden. Denkbar wäre demnach unter anderem, in Fahrtrichtung Gelsenkirchen am rechten Fahrstreifen ab der auslaufenden Leitplanke bis zur Ampel ein Geländer einzusetzen, der Taster könnte von der Ampel an das Geländer vorgelagert werden. Nach den Plänen, die Stadtbaurat Kreuzer in der Sitzung präsentierte, soll zudem eine optische Trennung auf dem Boden des Wartebereichs für Fußgänger und Radfahrer hervorgehoben werden. Straßen.NRW habe signalisiert, „notwendige und sinnvolle Maßnahmen mitzutragen“.

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Die Verwaltung hatte sich im Vorfeld von der Polizei die Unfallstatistik auswerten lassen mit dem Ergebnis, dass die Kreuzung vom Unfallgeschehen her unauffällig sei. „Die Unfallzahlen sind niedrig, da der Übergang gemieden wird“, entgegnete Grünen-Fraktionsvorsitzende Simone Steffens. Jede Verbesserung an dieser Stelle sei ein Schritt nach vorn. Zudem solle geprüft werden, ob die Ampelschaltung für Fußgänger verlängert werden könne. Denn: „Die Mittelinsel ist problematisch. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, hat den Eindruck, er steht mit dem Vorder- oder Hinterreifen auf der Straße“, sagte Christine Dohmann (FDP). Dabei müsste jedoch die gesamte Ampelschaltung angepasst werden, das wird teuer, so Kreuzer. Darauf werde sich Straßen.NRW nicht einlassen.

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Bürgerforum setzt sich ebenfalls für mehr Sicherheit ein

Die Ausschuss-Mitglieder stimmt dem Beschlussentwurf einstimmig zu, dass die Verwaltung Sicherungsmaßnahmen weiter entwickeln und mit Straßen.NRW abstimmen wird. Das Bürgerforum hatte sich mit seinem Anliegen bereits vor mehreren Wochen an die zuständigen Ministerien, Bezirksregierung und Stadt gewandt, um seine Ideen für eine sicherere Kreuzung voranzubringen. Vom Verkehrsministerium hat es inzwischen die Antwort bekommen, dass Maßnahmen geprüft würden und sich die Stadt mit dem Bürgerforum in Verbindung setze.

„Das ist noch nicht passiert“, so Norbert Marißen vom Bürgerforum. Die nun gemachten Vorschläge der Verwaltung stimmten aber mit denen überein, die das Bürgerforum bei einer Besichtigung der Situation vor Ort mit den Parteien Anfang Februar gefordert hatte.