Gladbeck. Das Bürgerforum kritisiert die Situation am Übergang Schützenstraße. Für Radfahrer und Fußgänger und auch für Schulkinder sei es dort gefährlich.

In seinem Kampf um Tempo 50 auf der B224 fordert das Bürgerforum nun auch die Politik zum Handeln auf. In einem Schreiben an die Fraktionen bitten die Aktiven rund um Matthias Raith und Norbert Marißen die Politiker zum Gespräch. „Wir möchten gerne den Vertretern der Parteien die Situation vor Ort zeigen“, so Marißen zur WAZ. Denn: Das Bürgerforum sorgt sich jetzt auch besonders um Kinder, die auf ihrem Schulweg die B 224 in Höhe der Schützenstraße queren müssen. In einer morgendlichen Aktion hatte sich das Bürgerforum dort umgesehen.

Bisher bezogen sich die Argumente bei der Forderung nach Tempo 50 auf der B224 auf die Themen Luftschadstoffe und Verkehrssicherheit. Das Bürgerforum geht davon aus, dass sich der Lärm mit einer Reduzierung der Geschwindigkeit und einem Nachtfahrverbot für Lkw verringern würde. Eine Unfallhäufigkeit ließe sich so ebenso reduzieren.

Die Schulwegsicherung treibt die Mitglieder des Bürgerforums nun zusätzlich an

Auch wenn diese Argumente weiter Bestand hätten, die Schulwegsicherung treibt die Mitglieder des Bürgerforums nun zusätzlich an. Ihre Kritikpunkte: Die an der Ampel am Übergang Schützenstraße wartenden Schüler müssten so dicht an der Straße stehen, dass besonders Lkw-Fahrer nur knapp an ihnen vorbei rasten. „Das ist gefährlich und Stress pur“, so Raith. Zudem sei es dort, zumindest morgens im Winter, stockdunkel.

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Sie fordern daher, dass zusätzlich zur Ampel ein Zebrastreifen auf der Straße und aufgebracht wird, zusätzliche Hinweisschilder und dass der Kreuzungsbereich ausgeleuchtet wird, damit Auto- und Lkw-Fahrer Fußgänger und Radfahrer überhaupt wahrnehmen. „Der freie Rechtsabbieger in die Schützenstraße muss gesichert werden, zum Beispiel durch ein Blinklicht oder mindestens ein Schild“, so Matthias Raith.

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Auch die Situation an der Phönixstraße/ Bohmertstraße hält das Bürgerforum für gefährlich

Auch die Situation am Übergang der B 224 zur Phönixstraße/ Bohmertstraße hält das Bürgerforum für gefährlich. Die aus Marl kommenden Lkw kämen wegen ihrer hohen Geschwindigkeit nicht vor der auf Rot schaltenden Ampel zum stehen, sondern führen in die Kreuzung hinein. „Damit blockieren sie den Übergang. Fußgänger und Radfahrer müssen die B224 trotz Grünlichts unmittelbar vor den Fahrzeugfronten queren.“

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Das Bürgerforum kritisiert, dass das vorübergehend geltende Tempo 50 zurückgenommen worden ist, „ohne die Erfahrungen auszuwerten“. Positiv heben Raith und Marißen hervor, dass nach der Sanierung die Fahrbahn nun endlich, wie von ihnen lange gefordert, drei Meter breit sei.

Immer wieder höre das Bürgerforum das Argument, dass ja eine Lösung mit dem Bau der A 52 komme. Aber das reicht Raith und Marißen nicht. „Wenn die Autobahn überhaupt kommt, dauert das ja noch mindestens zehn Jahre“, so Raith.