Gladbeck. Das Familienunternehmen verlagert das Gladbecker Autohaus nach Gelsenkirchen-Buer. Dort steht deutlich mehr Platz zur Verfügung.

Die Borgmann GmbH schließt das Opel-Autohaus an der Buerschen Straße/ Ecke Krusenkamp in Gladbeck. Dieser Geschäftsbetrieb wird nach Gelsenkirchen-Buer verlagert. Der Autohändler mit Stammsitz in Dorsten-Wulfen hat dort am Nordring den Standort der Opel-Doerpinghaus GmbH übernommen, die Ende April 2019 Insolvenz anmelden musste. Der Umzug aus Gladbeck habe jetzt zwar begonnen, "noch werden der Verkauf und die Werkstatt am Standort aber betrieben", so Juniorchef Jörg Borgmann.

Die Verlagerung sei auf Dauer "die bessere Wahl"

Das Familienunternehmen bittet die Gladbecker Kundschaft um Verständnis. Die räumliche Verlagerung über knapp vier Kilometer nach Gelsenkirchen bedeute sicherlich eine Umstellung, "ist auf Dauer aber die bessere Wahl". Denn der Umzug sei auch ein Stück Zukunftssicherung, da sich in Buer mehr Möglichkeiten ergäben. Borgmann: "Das Platzangebot ist dort deutlich größer als in Gladbeck. Die Innenstellfläche beläuft sich auf rund 2000 Quadratmeter, in Gladbeck sind es nur 400."

Die Verlagerung biete auch Vorteile für die Kunden. Denn als Konsequenz der Platzprobleme hätten im Gladbecker Schauraum "nicht alle Neufahrzeuge der aktuellen Fahrzeugpalette ausgestellt werden können". In Gelsenkirchen sei das jetzt problemlos machbar. Ähnliches gelte für die Gebrauchtfahrzeuge. "Im sehr beengten Außenbereich am Gladbecker Standort konnten wir nur etwa zehn Wagen präsentieren, in Buer ist das für rund 100 Gebrauchtfahrzeuge möglich." Auch die Anzahl der Werkstattplätze verdoppele sich im Vergleich und Parkplätze für die Kunden "sind jetzt ausreichend vorhanden". Alle rund 20 Mitarbeiter vom Gladbecker Standort werden nach Buer übernommen. Voraussichtlich diesen Sommer soll der Umzug abgeschlossen sein. In den Umbau des neuen Standortes werden mehr als eine Million Euro investiert.

Gespräche für die Nachfolgenutzung der Autohaus-Immobilie laufen

Für eine Nachfolgenutzung der Autohaus-Immobilie in Gladbeck führe der Vermieter bereits Gespräche, so Jörg Borgmann. Seine Familie war hier 2008 durch Übernahme nach der Pleite von Opel-Voigt (Gelsenkirchen) eingestiegen. Im November 2018 kam dann in Gladbeck das insolvente Skoda-Autohaus Lüning mit Standort in Rentfort hinzu. Im Autohaus an der Hegestraße bleibe "zunächst noch alles so wie es ist". Ein Verlagerung nach Buer ist aber wahrscheinlich.

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>>>Einer der größten Opel-Händler

•Das 1936 gegründete Familienunternehmen gehört heute zu den zwanzig größten Opel-Händlern Deutschlands. Nach dem Krieg waren zunächst Landmaschinen, Fahrräder, Eisen- und Haushaltswaren bei Gertrud und Clemens Borgmann sen. im Angebot. Der Autoverkauf wurde von der Familie erst 1970 begonnen und expandierte stetig.

•Aktuell zählen elf Standorte in Gladbeck (noch), Gelsenkirchen-Buer, Dorsten-Zentrum und Wulfen, Essen-Borbeck und Altenessen, Marl, Herne und Haltern am See zum Unternehmen. Dabei werden im Portfolio insgesamt die Automarken Opel, Ford, Skoda, Hyundai und Toyota angeboten und vertreten.