Gladbeck. Seit den Sommerferien gibt es an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in Gladbeck eine Klasse mit Sportprofil. Schüler lernen auch Teamgeist.
Ein Turnkasten neben dem Lehrerpult, Mannschaftsbilder von Sportevents und Umrisse eines Handballers an der Wand: Das Klassenzimmer der 5.1 der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule zeigt, dass sich hier alles um Sport dreht. Nach dem ersten Halbjahr ziehen Schüler und Lehrer der ersten Klasse mit Sportprofil eine positive Bilanz.
Gladbeck: Die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule kooperiert mit dem VfL Gladbeck
Die Kooperation der Schule mit dem VfL Gladbeck wirke sich vorteilhaft auf die sportlichen und auch sozialen Kompetenzen der Kinder aus. „Wir sind auf einem sehr guten Weg. Zusammen mit dem VfL haben wir uns einiges vorgenommen, bisher funktioniert das sehr gut“, zog Stephan Winkler, Klassenlehrer der 5.1, Bilanz.
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Neben dem Kennenlernen und Trainieren verschiedener Sportarten stehe vor allem das Teambuilding im Fokus, so dass es schon jetzt eine sehr starke Klassengemeinschaft gebe. „Teamarbeit braucht man auch außerhalb des Sports. Das wollen wir hier auch vermitteln“, so Winkler, dessen Sportklasse etwa ein Fußballturnier für die Jahrgangsstufe organisiert.
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Die sieben Mädchen und 18 Jungen haben in den ersten Schuljahren vor allem einen praktischen Sportschwerpunkt. Neben vier Regelstunden Sportunterricht gehen sie zwei Stunden die Woche Schwimmen, was normalerweise erst in Klasse sechs auf dem Plan steht, dazu kommt eine verpflichtende AG, die sich momentan etwa um unterschiedliche Ballsportarten dreht. Ab Klasse sieben kommen dann Unterrichtseinheiten zu theoretischen Aspekten wie einer gesunden Ernährungs- und Lebensweise dazu.
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So ein breitgefächertes Angebot stemmen Winkler und seine Kollegen zusammen mit dem Kooperationspartner VfL Gladbeck. Der größte Sportverein der Stadt unterstützt etwa bei der Ballsport-AG: Handballtrainer Klaus Förster übt zum Beispiel in Lauf- und Wurfspielen die Koordination und Wurftechniken der Mädchen und Jungen. Das ebenfalls vom VfL unterstützte Schwimmtraining hat sich bisher vor allem den Grundlagen gewidmet, denn: Die nächste Klassenfahrt geht zum Surfen an den Dümmer See, da sollten alle schwimmen können.
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„Nur zwei Schüler sind Nichtschwimmer, normalerweise ist das in der Klassenstufe etwa die Hälfte“, erklärte Winkler den Erfolg des Schwimmtrainings, das in den Herbstferien durch einen freiwilligen Schwimmkurs ergänzt wurde. Wenn alle Kinder schwimmen können, starte das eigentliche Training. Die Teilnahme an verschiedenen Sportprojekten, aber auch die individuell mögliche Förderung bilden ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm.
Neue Sportklasse im nächsten Schuljahr
Auch im kommenden Schuljahr soll es eine Sportklasse im 5. Jahrgang geben. Geplant sei, so Schulleiterin Alrun ten Have, ab jetzt jedes Jahr eine solche Profilklasse anzubieten.
„Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit haben, von der 5. Klasse bis zum Abitur den Schwerpunkt Sport, letztlich etwa als Leistungskurs, zu wählen“, erklärte Schulleiterin Alrun ten Have.
Der Sportschwerpunkt mache sich zudem im (Schul-)Alltag bemerkbar. „Die Kinder haben fast jeden Tag Bewegung und können sich austoben. Dadurch sind ausgeglichener“, stellte der Klassenlehrer fest. Auch das Erlernen fester Regelstrukturen, wie sie im Sport häufig einzuhalten sind, wirke sich positiv auf das Sozialverhalten der Kinder aus.
Dieses Lernen von Regeln und Selbstdisziplin erleben die jungen Sportler häufig im Verein: Etwa 60 Prozent der Sportschüler gehen im Sportverein verschiedenen Interessen nach. So zum Beispiel Jonas, der erst Fußball spielte und jetzt begeisterter Handballer ist. „Außer montags mache ich jeden Tag Sport, das gefällt mir besonders an der Klasse“, sagt der Zehnjährige, der sich vor allem gefreut hat, als Handball-Bundeszweitligist Tusem Essen für ein Training in die Schule kam.
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Langfristig sollen sich alle Kinder in Vereinen engagieren, erklärte Winkler. Einige, wie etwa die elfjährige Sophie haben im Unterricht Gefallen an neuen Sportarten gefunden: „Ich habe hier zum ersten Mal Handball gespielt und möchte das jetzt im Verein weitermachen.“