Gladbeck / Dorsten. Anschlag auf das SPD-Büro in Dorsten, das der Landtagsabgeordnete Michael Hübner aus Gladbeck als Wahlkreisbüro nutzt. Staatsschutz ermittelt.
Auf das Parteibüro der Dorstener Sozialdemokraten ist ein Anschlag verübt worden. Der Staatsschutz ist eingeschaltet und ermittelt. Die Räume in dem Haus an der Halterner Straße nutzt auch der Gladbecker SPD-Landtagsabgeordnete Michael Hübner.
Eine Fensterscheibe weist zwei Einschusslöcher auf
Eine Fensterscheibe im dritten Obergeschoss der Gebäudes weist zwei Einschusslöcher auf. Seit Freitag ermittelt die Polizei in der Sache. Laut Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber haben die bisherigen kriminaltechnischen Ermittlungen noch keinen Hinweis darauf ergeben, wodurch die Beschädigungen entstanden sind. Vermutlich sei die Tat bereits in der Nacht vom 21. auf den 22. Januar verübt worden.
Bei den Sozialdemokraten im Kreis herrscht Betroffenheit. „Dass mein Wahlkreisbüro in Dorsten betroffen ist, macht mich fassungslos“, so Michael Hübner, Landtagsabgeordneter für Gladbeck/Dorsten und Landratskandidat der Sozialdemokraten im Kreis Recklinghausen. Eine Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro von Hübner hatte den Schaden am Freitag entdeckt. Der Gladbecker hält es für unwahrscheinlich, dass es sich um einen Zufallstreffer handelt. Er geht davon aus, dass das Büro der SPD in der dritten Etage des Hauses gezielt ausgesucht wurde.
„Ein mulmiges Gefühl bleibt nach so einem Vorfall immer. Ich hätte nie damit gerechnet, dass so etwas in Dorsten passiert“, so Hübner. Er nehme den Vorfall ernst, lasse sich auf der anderen Seite jedoch nicht davon beeindrucken, erklärte Hübner am Sonntag, kurz vor Beginn des Jahresempfangs der SPD-Ratsfraktion in Gladbeck.
Der SPD-Kreisverbandvorsitzende Frank Schwabe verleiht seiner Besorgnis auf Facebook Ausdruck
Der SPD-Kreisverbandvorsitzende Frank Schwabe verleiht seiner Besorgnis unter anderem auf seiner Facebookseite Ausdruck. „Nach dem Muster des Angriffs auf das Büro meines Kollegen Karamba Diaby gibt es jetzt eine Attacke auf das Büro der Dorstener SPD“, schreibt Schwabe. Anfang Januar waren mehrere Schüsse auf das Hallenser Bürgerbüro des aus dem Senegal stammenden SPD-MdB Diaby abgegeben worden.
Schwabe: „Die Hetze muss aufhören!“ Es sei Zeit zusammenzustehen und einzustehen für „Null Toleranz“ gegenüber rechter Hetze und Gewalt.
Drohungen habe es vor dem Anschlag nicht gegeben
Nach Auskunft der Dorstener Sozialdemokraten hat es vor dem Anschlag in der vergangenen Woche keinerlei Drohungen gegeben. Die Polizei sucht Zeugen, die in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in der vergangenen Woche in Dorsten verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Sie werden gebeten sich unter 0800/2361111 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.