Gladbeck. Junge Gladbecker aus allen Kirchorten der Pfarrei St. Lamberti sind in der Stadt unterwegs. Der Bürgermeister empfängt die Sternsinger.

Die Sternsinger aus allen Kirchorten der Pfarrei St. Lamberti sind am 3. und 4. Januar 2020 in den Straßen und Einrichtungen von ganz Gladbeck unterwegs. Den Abschluss bilden die Gottesdienste und Treffen in den Kirchen am Sonntag.

Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland empfängt die Sternsinger im Rathaus

Bürgermeister Ulrich Roland empfängt die Sternsinger am Montag, 6. Januar, im Rathaus. Im Jahr 2019 kamen Dank der 357 Sternsinger und vieler offenen Türen mehr als 50.700 Euro an Spenden in Gladbeck zusammen.

Kronen für die Sternsinger. In ganz Gladbeck bitten Kinder und Jugendliche um Spenden für Hilfsprojekte in aller Welt.
Kronen für die Sternsinger. In ganz Gladbeck bitten Kinder und Jugendliche um Spenden für Hilfsprojekte in aller Welt. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Der Libanon hat seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Nachbarland Syrien im Jahr 2011 rund 1,2 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Diese machen nun etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus. Die Bildungs- und Gesundheitsstrukturen des Landes reichen nicht aus, um den Bedürfnissen geflüchteter Menschen gerecht zu werden. Die Hilfsbereitschaft der Libanesen ist teilweise in Ablehnung umgeschlagen.

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Die Projektpartner der Sternsinger arbeiten vor diesem Hintergrund mit einheimischen Kindern und mit Kindern aus Flüchtlingsfamilien. Ein wichtiges Ziel ist es, Frieden und Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion im Libanon zu fördern. Die Adyan-Stiftung, die 2006 von Christen und Muslimen gegründet wurde, setzt dabei auf Bildung und Dialog.

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„Die Aktion Dreikönigssingen 2020 zeigt den Sternsingern, wie wichtig es ist, friedlich und unvoreingenommen miteinander umzugehen. Sie zeigt auch, dass Kinder und Jugendliche selbst aktiv zu einem friedlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion beitragen können“, so Gemeindereferentin Lydia Bröß. Sie meint: „So lernen die Sternsinger, dass Kinder und Jugendliche mehr verbindet als sie trennt – und dass es sich lohnt, offen und respektvoll aufeinander zuzugehen.“

Im Jahr 2019 haben nach Angaben des Bistums Essen die bundesweit rund 300.000 Sternsinger mit mehr als 50 Millionen Euro die höchste Spendensumme ihrer Geschichte gesammelt. 1,45 Millionen Euro hatten die Sternsinger im Ruhrbistum zu diesem Rekordergebnis beigetragen.