Gladbeck. Gladbecker Paar kündigt sichere Jobs, um mit Rucksack auf Reisen zu gehen. Auch Weihnachten feiern sie in der Ferne. Was sie bisher erlebt haben.

Ein Jahr sind die beiden Gladbecker Stephanie Manhoff und Markus Braun in der Welt unterwegs. Mindestens. Denn wann – und ob – das Paar auf Langzeitreise nach Deutschland zurückkehrt, lässt es völlig offen. „Wir wollen uns treiben lassen“, sagten sie, bevor sie sich auf den Weg machten. Und: „Wenn es passt, können wir uns durchaus vorstellen, auch dauerhaft irgendwo zu bleiben.“ Seit zwei Monaten sind sie inzwischen unterwegs, der WAZ erzählen sie von ihren bisherigen Erfahrungen – und wie sie Weihnachten in der Ferne verbringen werden.

Nach ersten Stationen in Beirut im Libanon, Sri Lanka und Malaysia, erkunden die beiden im Moment Indonesien, gerade verweilen sie auf der Insel Pulau Belitung vor Sumatra. „Wir sind jeden Tag von unseren neu gewonnenen Eindrücken begeistert“, so Stephanie Manhoff.

Vier Wochen verbrachten die 42-Jährige und ihr Freund (34) auf Sri Lanka. Gemeinsam mit zwei Einheimischen und einer Deutschen gestalteten sie unter anderem den Garten eines Hostels neu. „Dabei haben wir auch neue Freunde gefunden.“ Nicht nur die Schönheit der Insel habe sie wieder beeindruckt, sondern „vor allem die Herzlichkeit der Menschen.“ Bereits im vergangenen Jahr waren die Zweckeler für vier Monate in Sri Lanka unterwegs. Und so begeistert, dass sie das Land für ihre jetzige große Reise auf jeden Fall auf die Liste der wichtigsten Ziele setzten.

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Ein weiteres Ziel, das auf ihrer Reise gesetzt war: Jakarta, der größte Ballungsraum in Südostasien. „Wir waren in Jakarta viel zu Fuß unterwegs, aber erst die Fahrten mit Zügen und Bussen ließen uns die Dimension dieser Stadt erahnen.“

Die Gladbecker wanderten durch den Regenwald und Teeplantagen

In Malaysia genossen sie asiatische Urbanität in Kuala Lumpur, Ipoh und Georgetown, bestaunten Street Art, aßen Streetfood und beobachteten das bunte Treiben auf Nachtmärkten. „Das Kontrastprogramm zu lauten Städten fanden wir in den Cameron Highlands.“ Dort wanderten sie durch tropischen Regenwald und saftig grüne Teeplantagen auf einer Höhe von 1500 Metern über dem Meeresspiegel.

Wie die beiden Reisenden Weihnachten fernab der Heimat verbringen werden, wissen sie noch nicht. „Wir planen selten länger als zwei Tage im Voraus.“ Wahrscheinlich aber werden sie auf der indonesischen Insel Pulau Belitung bleiben, an Heilig Abend wandern oder schnorcheln und den Abend bei einem rustikalen Barbecue am Strand verbringen. „Wir sind gespannt, wie sich Weihnachten ohne die Familie und die traditionellen Aktivitäten anfühlt.“ Eins sei jedoch jetzt schon klar: den deutschen Winter vermissen sie bei aktuell 28 Grad in Indonesien nicht.