Gladbeck. Das „Modellvorhaben Problemimmobilien“ in NRW sei ein guter Ansatz, so die Stadt Gladbeck. Allerdings nicht für die Schrottimmobilie Erlenkrug.
Die Stadt Gladbeck steht dem Zwischenfazit zum „Modellvorhaben Problemimmobilien“ von NRW-Bauministerin Scharrenbach, das jetzt dem Landtag vorgelegt wurde, außerordentlich positiv gegenüber. Auch der von der Stadt Gladbeck gemeinsam mit der Firma Implementum angestrebte Lösungsansatz für die Hochhausruine Schwechater Straße 38 werde dort aufgeführt, heißt es aus der Stadtverwaltung.
Der Eigentümer vom Erlenkrug will laut Stadt nicht verkaufen
„Der Ansatz des Modellprojekts zum Ankauf von Immobilien greift aber nicht bei der anderen, noch verbliebenen Problemimmobilie in unserer Stadt“, so Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck. Bei der Schrottimmobilie „Erlenkrug“ an der Kreuzung Buersche-/Erlenstraße kommen man damit nicht weiter. Bekanntlich sei der Eigentümer der Immobile ja nicht zum Verkauf bereit. Die ihm erteilten Baugenehmigungen habe er ebenfalls nicht genutzt. Breßer-Barnebeck weiter: „Der Erlenkrug ist auch insofern untypisch, als hier nicht, wie in vielen Problemimmobilien in anderen Städten, Mieter aus Rumänien oder Bulgarien systematisch ausgebeutet werden. Hier steht eine Immobilie einfach seit Jahren ungenutzt leer.“
Da ein Ankauf, wie in anderen Städten häufig praktiziert, aufgrund der Verweigerungshaltung der Eigentümer nicht möglich sei, gehe die Verwaltung hier nun den Weg des Sanierungsgebotes. Planungsamtsleiter Karsten Fuchte: „Dazu können die Eigentümer jetzt noch Stellung nehmen. Falls dies nicht passiert, werden wir Anfang 2020 die Instandsetzung der Immobilie anordnen und gleichzeitig für den Fall, dass die Eigentümer sich weigern, ein Zwangsgeld androhen!“