Gladbeck. Die Förderer unterstützen das Museum Wittringen nicht nur finanziell, sondern auch mit praktischem Engagement. Sie sind zudem Multiplikatoren.

Vergangenes nicht in Vergessenheit geraten zu lassen – das liegt Walter Hüßhoff sehr am Herzen. Kein Wunder also, dass sich der 71-Jährige auch im Förderverein des städtischen Museums engagiert. „Geschichte muss bewahrt werden, und deshalb ist es uns ein Anliegen, die Zukunft dieses Museums mitzugestalten“, sagt Hüßhoff, der den vor sechs Jahren gegründeten Förderverein seit gut drei Jahren leitet.

Rund 4000 Euro konnte der Förderverein, dank der Mitgliedsbeiträge und Spenden im zu Ende gehenden Jahr in das Museum in Wittringen investieren. Und weil die Stadt diese Summe verdoppelt, konnten zwei Nahdistanzbeamer und ein Luftentfeuchter angeschafft werden. Unterstützt werden soll das Museum beispielsweise auch bei der Anschaffung von Sammlungen und Einzelstücken, bei Maßnahmen zur Bewahrung und Restaurierung der Ausstellungstücke sowie bei der Finanzierung von Publikationen und wissenschaftlichen Arbeiten.

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Der Verein unterstützt auch bei Veranstaltungen des Museums

„Und das ist nur der finanzielle Part, mit dem uns der Förderverein unterstützt“, lobt Museumsleiter Alexander Borchard das Engagement der Förderer. „Der Verein ist uns auch bei unseren Veranstaltungen eine große Hilfe.“ Als Beispiele nennt er die Führungen durchs Haus, die „Winterabende im Museum“, den alljährlichen Museumstag im Mai, dessen Programm der Förderverein mit Bastelaktionen für Kinder, einem Museumsquiz und anderen Aktionen mitgestaltet. Zum dritten Mal hat der 30 Mitglieder zählende Förderverein in diesem Jahr am 1. Adventssonntag im Museum ein Café geöffnet. Bei Kaffee und Kuchen, Musik und Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung konnten sich die Besucher von der Hektik des parallel laufenden Weihnachtsmarktes am Schloss erholen.

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Für das kommende Jahr gibt’s selbstverständlich auch schon Pläne. Bereits bestellt ist die technische Ausstattung, die es auch Hörgeschädigten ermöglicht, bei Führungen den Erklärungen zu folgen. „Wir wollen einen Beitrag zur Inklusion leisten“, sagt Walter Hüßhoff. Und in die Vorbereitung der Veranstaltungen im Museum ist der Förderverein selbstverständlich auch wieder mit eingebunden.

Kontakt zum Förderverein

Dem Förderverein des städtischen Museums gehören aktuell 30 Mitglieder an. Der Jahresbeitrag beträgt 30 Euro. Unterstützer wie RWW, die Sparkassenstiftung, Juwelier Hahne und andere Spender sorgen dafür, dass der Verein jährlich einige Tausend Euro ins Museum investieren kann.

Weitere Mitglieder und Spender sind natürlich erwünscht.

Wer mitmachen möchte oder weitere Informationen über den Verein wünscht, kann sich an den Vorsitzenden Walter Hüßhoff wenden: 622 07 oder .

Die nächste Sonderausstellung dreht sich um die bewegte Gladbecker Sportgeschichte

Bei den kommenden „Winterabenden“ geht es beispielsweise um spanische Kunst und Musik, um die Anfänge des Sportleraustauschs zwischen Gladbeck und Enfield, der schon länger besteht als die Partnerschaft der beiden Städte. Der Museumsleiter stellt, passend zur aktuellen Sonderausstellung „Die große Liebe“, Hochzeitsrituale aus vergangenen Zeiten vor. Auch an den Vorbereitungen der nächsten Sonderausstellung ist der Förderverein wieder beteiligt. Nach der „Großen Liebe“ geht es ab Mitte des kommenden Jahres um die bewegte Gladbecker Sportgeschichte.

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Dankbar ist Alexander Borchard dem Förderverein auch für die gute Zusammenarbeit. „Zwischen den Vereinsmitgliedern, mir und meinem Team findet ein reger Ideenaustausch statt, von dem alle profitieren.“ Und es gibt noch einen Grund dafür, dass der Förderverein so wichtig ist für das städtische Museum: Er rührt kräftig die Werbetrommel für die Einrichtung selbst und die vielen Aktivitäten und Veranstaltungen dort. Oder wie Alexander Borchard es ausdrückt. „Ihr seid verdammt gute Multiplikatoren.“