Gladbeck. Auch in Gladbeck wird es legal, weitere Wertstoffe in der gelben Tonne zu entsorgen. Es gibt Gründe, warum der Start aber noch etwas dauert.

Kreisweit ist sie schon Anfang des Jahres eingeführt worden und auch in Gladbeck wird sie kommen: Die Klimatonne. Über diesen Müllbehälter sollen Wertstoffe gesammelt und recycelt werden, die jetzt noch über die graue Restabfalltonne ungenutzt entsorgt werden. Über Einzelheiten zum geplanten Prozedere, und warum Gladbeck einen Sonderstatus hat, informierte René Hilgner jetzt den Betriebsausschuss.

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Von Gerhard Römhild und Michael Wallkötter

Eine gute Nachricht konnte er vorneweg mitteilen: „Es muss neben den vier bestehenden Abfallbehältern (wie Bio-, Papier-, Restmüll) nicht noch ein fünfter zusätzlich aufgestellt werden“, so der Fachbereichsleiter Unternehmensplanung des Zentralen Betriebshofes der Stadt. „Als Wertstofftonne wird die bestehende gelbe Tonne genutzt.“ In diese dürften dann künftig neben den Verkaufsverpackungen auch Gegenstände aus Kunststoff (etwa Eimer, Schüsseln, Spielzeug, Duschvorhänge) und Metall (wie Töpfe, Pfannen, Werkzeuge, Armaturen, Kabelreste) entsorgt werden. Freilich seien diese Gegenstände „schon jetzt oft in den gelben Tonnen zu finden“, so Hilgner im Gespräch mit der WAZ. Diese würden intern „als intelligenter Fehlwurf bezeichnet“, seien eigentlich verboten und würden mit Einführung der Klimatonne dann legalisiert.

Etwa 20 Prozent Mehrmenge landet mit den Wertstoffen in der gelben Tonne

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Mit der Freigabe, weitere Wertstoffe entsorgen zu dürfen, sei aufgrund der bisherigen Erfahrungen in den Kreisstädten zu erwarten, „dass etwa 20 Prozent Mehrmenge in den gelben Tonnen in Gladbeck landen wird“. Bis zur Einführung der Klimatonne wird es aber noch etwas dauern. Hintergrund: Gladbeck will sich dem Kreisgebiet und den dortigen Entsorgungsmodalitäten anschließen, gehört aber bislang noch zu einem anderen Ausschreibungsgebiet. Entsprechend laufen Verhandlungen mit Vertretern des Dualen Systems Deutschland, zudem muss auch das Kartellamt einer Zusammenlegung der Ausschreibungsgebiete zustimmen. Anvisiert sei so, informierte René Hilgner, „mit der Wertstofftonne zum Jahresbeginn 2022 in Gladbeck zu starten“.

Zunächst muss sich aber die Stadt klar positionieren und die Einführung der Klimatonne beschließen. Dafür machte der Betriebsausschuss mit einer einstimmigen Empfehlung an den Rat den Weg frei.