Gladbeck. Erste Räumlichkeiten des künftigen Heisenberg-Gymnasiums sind schon zu erahnen. Nächste Woche findet mit Gästen die Grundsteinlegung statt.
Emsiges Treiben auf der Heisenberg-Baustelle: Das prestigeträchtige Schulhausprojekt der Stadt macht deutliche Fortschritte, im Westteil des rund 2800 Quadratmeter großen Baufeldes sind inzwischen schon Hochbauten zu erkennen – und sogar künftige Räumlichkeiten zu erahnen. Immobilienamtschef Martin Plischek, der für die Stadtverwaltung das Schulbauprojekt leitet, strahlt: „Es läuft alles nach Plan, jeden Tag wächst das Schulhaus Stück für Stück weiter.“
Im Februar, so Hochtief-Polier Mario Schneider bei einem Baustellenbesuch am Freitag, soll der Rohbau stehen. Hochtief baut im sogenannten PPP-Verfahren (schlüsselfertiges Bauen) für die Stadt das neue Heisenberg-Gymnasium. Derzeit sind die Bauarbeiter im Westteil des künftigen Gebäudekomplexes im ersten Obergeschoss angelangt. Hier werden gerade Vorbereitungen zur Schalung der nächsten Decke getroffen. Im Ostteil steht das Erdgeschoss. Die beiden in etwa quadratischen und miteinander verbundenen Gebäudeteile des neuen Heisenbergs, die etwas versetzt nebeneinander entstehen, erhalten jeweils drei Obergeschosse und bieten letztlich auf vier Ebenen über 10.000 Quadratmeter Nutzfläche.
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Die Flächen für das Foyer und die Mensa sind schon gut zu erkennen
Amtsleiter Plischek hat die künftige Nutzung bereits vor Augen: „Hier wird die Mensa sein, mit Lichtkuppel und etwa 180 Plätzen, dahinten entsteht die Küche“, schwärmt er beim Durchschreiten des Erdgeschosses und zeigt durch die vielen Deckenstützen hindurch. Auch im Foyer – im Verbindungstrakt zwischen den beiden Gebäudeteilen – ist die Baustruktur bereits sichtbar. „Hier entsteht als Ort der Kommunikation eine Agora“, so Plischek. Nächste Woche wird hier offiziell der Grundstein gelegt – mit vielen Gästen, die auf Einladung des Bauherrn, der Stadt, und des Generalunternehmers Hochtief aus Essen kommen. „Hier wird der Grundstein eingebracht“, zeigt Plischek auf eine offene Stelle im künftigen Treppenhaus.
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30 Bauarbeiter verschiedener Firmen, auch aus dem Ausland, sind derzeit auf der Baustelle beschäftigt – 18 Rohbauer, zehn Bewährer und zwei Kranfahrer, rechnet Polier Schneider vor. Alle Wände, alle Decken entstehen in unterschiedlicher Stärke in Stahlbeton. Im Ostteil – im 4. Bauabschnitt – laufen gerade Vorbereitungen für die Decke über dem Erdgeschoss: 30 Tonnen Baustahl kommen dort zur Bewährung hinein, plus 160 Kubikmeter Flüssigbeton, rechnet Schneider vor. Für ein Geschoss in einem der vier Bauabschnitte benötigen die Bauarbeiter etwa zwei Wochen. Die Arbeiten können auch bei Winterwetter bis minus fünf Grad ohne Probleme laufen, beruhigt der Polier mit Blick auf die kommende Wetterperiode.
Drei Monate später gestartet
Rund drei Monate später als geplant waren die Bauarbeiten des 34,7-Millionen-Vorhabens im Juli gestartet. Grund war vor allem der unsichere Baugrund, der eine aufwändige Pfahlgründung und damit eine Umplanung nötig machte.
Derzeit verhandelt die Stadt nach wie vor über die höheren Kosten, die durch die Pfahlgründung entstanden sind. Dem Vernehmen nach könnte es um eine Summe im Millionenbereich gehen.