Gladbeck. Bürgermeister Roland und Hochtief-Manager unterschrieben im Ratssaal den Vertrag über 34,7 Millionen Euro. Baustart soll schon im Frühjahr sein.

Nun ist das Neubauprojekt Heisenberg-Gymnasium besiegelt: Eine Woche nach der umstrittenen Ratssondersitzung, in der die Finanzierung des PPP-Projektes endgültig besiegelt wurde, haben Bürgermeister Ulrich Roland und zwei Manager des Hochtief-Konzerns am Montagnachmittag im Ratssaal den mehrere tausend Seiten dicken Vertrag mit einem Bauvolumen von 34,7 Millionen Euro unterschrieben.

„Das ist ein Termin, mit dem wir Stadtgeschichte schreiben“, sagte der Bürgermeister und betonte, dass die Stadt, gemeinsam mit Hochtief als „vertrauensvollem Partner“, eine „moderne und zukunftsfähige Schule“ bauen werde. Zu der Zeremonie waren gut ein Dutzend Hochtief-Manager gekommen, viele Vertreter der beteiligten Ämter der Verwaltung, aber auch eine Delegation des Heisenberg-Gymnasiums. Thomas Kahmann, Geschäftsführer der Hochtief Bau und Betrieb GmbH, sagte, sein Unternehmen freue sich, nach der „erfolgreichen Zusammenarbeit beim Bau des Rathauses“ ein weiteres „anspruchsvolles PPP-Projekt realisieren zu können“.

Baubeginn ist schon fürs Frühjahr 2019 vorgesehen

© Michael Korte

Schon im kommenden Frühjahr 2019 soll Baubeginn sein. Nach dem Teilabbruch einiger Fachräume, so die Hochtief-Pläne, werde hinter dem Bestandsgebäude der Neubau in einem Zug bis zum Herbst 2020 schlüsselfertig errichtet. Anschließend wird, so der enge Baufahrplan, bis September 2021 der Altbau abgerissen, bis Januar 2022 entstehen Außenanlagen und Schulhof, die neuen Grünanlagen folgen bis August 2022.

Heisenberg-Chef Peter Hogrebe zeigte sich sehr zufrieden, dass es mit den Unterschriften nun zur Projektumsetzung kommt. Er betonte, dass parallel zum Neubau weitere Veränderungen auf die Schule zukämen: eine umfassende digitale Ausstattung und Veränderungen durch den Ganztagsbetrieb. Er versicherte, die Schule werde im Neubau aber die alte bleiben und das bisherige Klima „mitnehmen und konservieren“.

Die Bausumme ist für die Stadt gedeckelt

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Schuldezernent Rainer Weichelt sagte, dass mit dem Neubau nicht nur ein moderner, zukunftsweisender Bildungsort entstehe, der in die Region ausstrahle, sondern gleichzeitig ein sozialer Lebensraum geschaffen werde.

Bürgermeister Roland betonte, dass mit dem Kostenvolumen von 34,7 Millionen Euro, die an Hochtief fließen, die Bausumme für die Stadt gedeckelt sei, Kostensteigerungen für die Kommune ausgeschlossen seien. In zwei Raten werde gezahlt: die erste Rate nach Bezug des Gebäudes, die zweite nach Fertigstellung der Außenanlagen.

Viel Licht und viel Platz zur Kommunikation im Neubau

 Lichtdurchflutete Treppenhäuser und Flure führen zu den Klassenräumen.
 Lichtdurchflutete Treppenhäuser und Flure führen zu den Klassenräumen. © Hochtief

Das neue Heisenberg-Gebäude wird sich in zwei kompakte Gebäudeteile gliedern, die durch ein großzügiges Eingangsfoyer mit zentraler, repräsentativer Treppe miteinander verbunden sind.

Die Klassenräume, so die Neubaupläne, ordnen sich rund um lichtdurchflutete Verkehrsflächen an. Die „Agora“ (die Pausenhalle) im Erdgeschoss strukturiert den Raum über eine Stufenanlage und bietet als zentraler Begegnungsort „eine herausragende Aufenthaltsqualität“, heißt es in der Baubeschreibung.

Neues Schulhaus entsteht in Stahlbetonbauweise

Das Gebäude wird, so Hochtief, in massiver Stahlbetonbauweise errichtet und verfügt über eine hochwertige Klinkerfassade. Das äußere Erscheinungsbild wird geprägt von den großflächigen Stadtfenstern, die die dahinter liegende zentrale Treppe in Szene setzen. Hinter den Stadtfenstern befinden sich auf jeder Etage großzügige Aufenthaltsbereiche, die zum Verweilen einladen und den Blick auf die neugestaltete Schulhoffläche und die Stadt öffnen.

Mit Fertigstellung des Neubaus wird Hochtief Betriebsleistungen für das neue Heisenberg-Gymnasium für die nächsten 25 Jahre übernehmen. Zum Leistungsumfang gehören hierbei das Objektmanagement, die Instandhaltung, die Gebäudereinigung, das Energiemanagement sowie Hausmeisterleistungen. Das Betreibermodell sieht vor, so die Stadt, dass das Unternehmen das Projekt auf eigenes Risiko plant, durchführt und betreibt.