Gladbeck. Die Telekom AG sorgt für schnelles Internet. Aber der Anwohner Erich Schreiber vermisst das Tempo bei den Bauarbeiten.

Mit dem Nahbereichsausbau für das schnelle Internet in Alt-Rentfort hakt es gewaltig. Seit Wochen sind entlang der Kampstraße und an der Hegestraße Baugruben ausgehoben, Arbeiter wurden wochenlang gar nicht, in den vergangenen Tagen sporadisch gesichtet.

Arbeiter wurden nach Angaben eines Anwohners nur sporadisch gesichtet

Erich Schreiber ist in diesem Bereich regelmäßig mit seinem Hund unterwegs und ärgert sich mächtig über den schleppenden Baufortschritt, zumal er zumindest an einer Stelle die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern gefährdet sieht: Autofahrern, die aus der Ernststraße auf die Kampstraße abbiegen wollen, versperren die hohen rot-weißen Barken rund um die Baugrube die Sicht nach links. Erst wenn das Auto schon auf dem Radweg steht, ist der Blick des Fahrers frei. Fußgänger von der Kampstraße um die Ecke in die Ernststraße gehen, müssen die Baugrube samt Absperrung auf der Fahrbahn passieren.

Eine Anfrage bei der Deutschen Telekom klang beruhigend. „Die noch notwendigen Bauarbeiten werden in den kommenden zwei bis drei Tagen abgeschlossen sein. Die Baugruben werden dann auch wieder verschlossen“, teilte das Unternehmen schriftlich mit und bat die Anwohner „bis dahin noch um etwas Geduld“.

Die Antwort von der Telekom stammt bereits vom 8. Oktober

Geduld brauchen sie in der Tat. Die Telekom-Antwort nämlich stammt vom 8. Oktober. Und danach? „Es ging vorwärts“, antwortet Erich Schreiber auf Nachfrage der WAZ ironisch: „Mindestens fünf offene Baugruben sind hinzugekommen, vier davon an der Kreuzung Hegestraße/Kampstraße – an jeder Ecke der Kreuzung eine. Fast ein Kunstwerk.“

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Die schriftliche Erklärung der Telekom AG dazu: „Für die ,alte’ Grube musste noch eine unterirdische Straßenkreuzung errichtet werden. Hiermit ist der ,Tiefbau’ gemeint, um ein neues Rohr unter einer Straße zu verlegen. In diesem Fall wird das per ,Bodenverdrängungsverfahren’ umgesetzt. Das heißt: Es gibt eine Start- und eine Zielgrube. Zwischen den beiden Gruben muss der Boden nicht weiter geöffnet werden. Ein Bohrkopf presst sich durch den Boden und zieht das Kabel mit.“ Zuvor habe Telekom von allen Versorgern Informationen über die Lage von deren Leitungen im Boden einholen müssen. Das dauere mit den Rückmeldungen zwei bis drei Wochen.

„Nach der Fertigstellung werden bis zu 250 Megabit pro Sekunde möglich“

Gute Nachricht der Telekom für die Bewohner in Alt-Rentfort: „Nach der Fertigstellung werden im Festnetz Geschwindigkeiten von bis zu 250 Megabit pro Sekunde beim Herunterladen möglich sein.“ – Erich Schreiber und andere Alt-Rentforter wären froh, wenn das Unternehmen auch bei den vorbereitenden Arbeiten ein bisschen mehr Tempo machen würde.