Gladbeck. Das Organisationsteam hofft auf einen neuen Teilnehmer-Rekord im Februar 2020. Der Zug führt durch Rosenhügel und das angrenzende Gelsenkirchen.

33 – eine Schnapszahl! Da wäre es für die Organisatoren von der Schubkarren-KG toll, wenn sie ihrem fidelen Umzug am 23. Februar 2020 die Krone – pardon: eine prunkvolle Narrenkappe! – aufsetzen könnten. Zum Beispiel, indem mehr Teilnehmer als je zuvor mitlaufen . . . Das Team, das die Vorbereitungen in die Hand nimmt, macht sich jedenfalls jetzt schon ans Werk, damit die Jecken den Tulpensonntag in vollen Zügen genießen können.

Tausende Narren bejubeln die fidelen Fußgruppen in Rosenhügel

Tausende Narren bejubeln alle Jahre wieder die ausgelassenen Karnevalisten, die durch Rosenhügel und benachbarte Straße ziehen und gute Laune versprühen – für viele Gladbecker der Höhepunkt der Fünften Jahreszeit in der Stadt, durch die sich kein Rosenmontagszug schlängelt. Und wer da nicht alles schunkelt und scherzt, lacht und Kamelle unters närrische Volk bringt! Da wird aus dem Nachbarn, den man vielleicht sonst nur aus dem Garten nebenan kennt, ein schillernder Schmetterling; die Dame aus dem Supermarkt mutiert zur Superwoman, und eine junge Rasselbande verwandelt sich in kunterbunte Fantasiewesen – dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt.

Jahr für Jahr verbreiten fidele Gruppen beim närrischen Umzug der Schubkarren-KG durch die Straßen, bejubelt von tausenden Jecken.
Jahr für Jahr verbreiten fidele Gruppen beim närrischen Umzug der Schubkarren-KG durch die Straßen, bejubelt von tausenden Jecken. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

27 Gruppen mit insgesamt 577 Mitläufern hatten sich in der vorherigen Session auf der Route getummelt – bisheriger Rekord. Ob der beim 33. Umzug geknackt wird? Mitorganisator Michael Koloßa verrät: „Es gibt bereits vier Gruppenanmeldungen.“ Die Zaungäste dürfen sich auf knuffige Krümelmonster und kühne Ballonfahrer freuen. Auch Babys sowie Schneemänner und -frauen wollen im Februar mit von der jecken Partie sein. Da eine jede Gruppe sich selbst ein Thema einfallen lässt, dürfen feierfreudige Frohnaturen gespannt sein, was sich die Teilnehmer sonst noch so einfallen lassen. Koloßa betont: „Wir schreiben nichts vor!“ Alles Originelle, Witzige und Schöne ist erlaubt.

Das gilt auch für das Wurfmaterial. Bonbons, Notizblöcke, Plüschtierchen sausen durch die Luft in die Hände erwartungsfroher Jecken. Doch eine Regel gilt dabei: Gaben, die wie gefährliche Geschosse wirken können, haben in den Geschenketaschen der Gruppen nichts zu suchen.

„Der Zugweg hat sich in den Jahren bewährt“

Der Zugweg habe sich in den Vorjahren bewährt und bleibe voraussichtlich unverändert, kündigt Koloßa an. Das bedeutet: Startpunkt ist der Schulhof der Südparkschule (Münster-/Vehrenbergstraße). Von dort geht’s weiter zur Otto-Hue-Straße, über Lützenkampstraße, Querschlag und Blindschacht sowie August-Brust-Weg.

Polizei, ZBG, Ordnungsamt und DRk zeichnen für die Sicherheit verantwortlich

Für die Sicherheit zeichnen die gleichen Kräfte wie in den Vorjahren verantwortlich. Koloßa erklärt: „Das sind die Polizei, der Zentrale Betriebshof und das Ordnungsamt.“ Nicht zu vergessen das örtliche Deutsche Rote Kreuz mit Wilhelm Walter an der Spitze.

Eine Veränderung wird es bei dieser 33. Rosenhügeler Parade aber doch geben. Statt der Band The Juniors, die in den vergangenen Jahren bei der Abschlussparty in der Aula der Erich-Kästner-Schule spielte, wird das Duo Musikfieber zum Mikro greifen. Koloßa: „Die Sängerin Eva war Mitglied bei The Juniors.“ Um die 500 Personen finden Platz in der Schulaula. „Bei der Vergabe der Eintrittskarten haben die Mitläufer grundsätzlich Vorrang“, sagt der jecke 50-Jährige. Ob dann noch Tickets zum Stückpreis von fünf Euro in den freien Verkauf kommen, bleibe abzuwarten.

Sieben KG-Köpfe gehören „als harter Kern“ dem Organisationsteam an, „im erweiterten Kreis kommen noch vier hinzu“, so Koloßa. Der 50-Jährige mischt seit sechs Jahren bei den „Schubkarren“ mit. Schon in „jungen Jahren“ habe ihn das närrische Fieber erwischt, sagt der Versicherungskaufmann aus Beckhausen. Klar, dass er sich viele unbeschwerte Gleichgesinnte wünscht, die auch beim Umzug mitmachen. Koloßa: „Voriges Mal war sogar eine Gruppe aus Castrop-Rauxel dabei.“