Gladbeck. Organisatorin Antje Meier und elf Hobbymalerinnen stellen ihre Werke in Rentfort aus. Zu sehen ist ein breites kreatives Spektrum.

In der Ausstellung „Kunst und mehr“ im Kulturtempel in Rentfort dürfte bei der Vielfalt der Gemälde und Stilrichtungen für jeden Geschmack etwas dabeisein: raue Küstenlandschaften neben einem Förderturm, abstrakte Darstellungen treffen auf detailverliebte Naturmalerei.

Viele der ausgestellten Arbeiten sind in Malkursen entstanden

Diese außergewöhnliche Kunstausstellung wurde jetzt in der ehemaligen Martin-Luther-Kirche eröffnet. Organisatorin Antje Meier zeigt zum zweiten Mal mit elf befreundeten Hobbymalerinnen ihre Bilder. „Viele der Werke sind in unseren Malkursen entstanden. Es ist einfach schön, seine Bilder so präsentieren zu können und eine Rückmeldung zu bekommen. Das motiviert ungemein und macht auch ein bisschen stolz“, so die Künstlerin.

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In diesem Jahr gibt es neben Malerei auch Betonkunst und feine Schmuckstücke zu entdecken, die Vernissage untermalte zudem Sänger Marc Schwitzgäbel. Bei „Kunst und mehr“ erwartet die Gäste ein breitgefächertes malerisches Spektrum. „Jede hat ihren eigenen Stil und Geschmack. Das macht auch diese Ausstellung zu etwas Besonderem, für jeden ist hier etwas dabei“, erklärte Meier die Variation von Stilrichtungen, Techniken und Motiven.

Eine breite Palette bekommt das Publikum in der ehemaligen Martin-Luther-Kirche Rentfort zu sehen. Ob abstrakt oder naturalistisch, Malerei, Schmuck oder Betonkunst – es gibt bei der Ausstellung „Kunst und mehr“ viel zu entdecken.
Eine breite Palette bekommt das Publikum in der ehemaligen Martin-Luther-Kirche Rentfort zu sehen. Ob abstrakt oder naturalistisch, Malerei, Schmuck oder Betonkunst – es gibt bei der Ausstellung „Kunst und mehr“ viel zu entdecken. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Susanne Tober und Susanne Malke-Tiel etwa haben sich besonders maritimen Motiven verschrieben. Die Hobbykünstlerinnen haben schon einige der Kurse Meiers besucht und dabei ihre Freude am Malen entdeckt. „Das ist wie ein Tag Urlaub; man kann sich beim Malen unglaublich gut entspannen und am Ende hat man ein Bild, auf das man richtig stolz sein kann“, sagte Tober, die die entstandene Freundschaft unter den Künstlerinnen schätzt.

Hobbymalerin: „Man kann sich nur schwer von den eigenen Gemälden trennen“

„Wenn man mal einen Tipp oder Rat braucht, hilft die Gruppe weiter. Jeder kann sich mit seinem eigenen Stil und Können einbringen“, ergänzte Malke-Tiel. Die meisten Bilder der Künstlerinnen schmücken die eigenen vier Wände oder würden an Freunde verschenkt. Man könne sich nur schwer von seinen eigenen Gemälden trennen, so die Gelsenkirchenerin, die zum zweiten Mal mit Antje Meier im Kulturtempel ausstellt. „Das eine oder andere Bild, das hier präsentiert wird, würde ich mir aber auch ins Wohnzimmer hängen“, merkte Tober an.

Öffnungszeiten

Die Ausstellung ist auch am kommenden Wochenende geöffnet. Und zwar zu folgenden Zeiten: Samstag, 2. November, von 18 bis 22 Uhr, und am Sonntag, 3. November, von 13 bis 17 Uhr.

Neben den vielseitigen Malereien und Handwerkskünsten erwartet das Publikum am Samstag zudem der Sänger Marc Schwitzgäbel in der ehemaligen Martin-Luther-Kirche; am Sonntag lädt Organisatorin Antje Meier ab 15 Uhr zum offenen Singen.

Einer, der das ähnlich sah, ist Martin Schmidt. Der Besucher hatte im vergangenen Jahr zu spät von der Ausstellung im Kulturtempel erfahren und wollte die neue Präsentation auf keinen Fall verpassen. „Ich befürchte allerdings, dass ich zu wenig Zeit mitgebracht habe“, scherzte der Rentforter. „Ich bin echt geflasht von den so abwechslungsreichen Bildern, schaue mir die Strukturen und Techniken genau an“, erklärte Schmidt, der seit einiger Zeit selbst den Pinsel schwingt und hier mit seiner Begleitung über Farben und Motive der Bilder diskutierte.

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Ähnlich wie Schmidt schlenderten bei der Eröffnung Besucher in kleinen Gruppen durch die Ausstellung und überlegten etwa, wo sich das Blumenstillleben oder das plastische, abstrakte Bild mit geometrischen Figuren am besten machen würde. Und das Publikum tauschte sich mit den Künstlerinnen aus.

Zwischen den großen und kleinen Leinwänden fand auch das Duo Svepa mit seiner Betonkunst Platz. „Das Ganze hat mal zum Spaß ganz klein angefangen, mittlerweile setzen wir regelmäßig neue Ideen um und probieren die verschiedenen Zusammensetzungen“, erzählte Svenja Strach, die bei „Kunst und mehr“ zum ersten Mal die handgefertigten Betonfiguren, Lampen und Schalen, die meist aus recycelten Gefäßen und Formen gegossen und zusammengesetzt werden, ausstellt.