Gladbeck. Die Deutsche Umwelthilfe hat formale Anträge für 98 Kommunen gestellt. Der Verein nennt als Grund für seinen Vorstoß die Feinstaubbelastung.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat jetzt auch Gladbeck auf die Liste der Städte und Gemeinden gesetzt, für die sie formale Anträge auf Böllerverbote zu Silvester in den dicht besiedelten Innenstädten gestellt hat. Betroffen sind insgesamt 98 Kommunen, deren innerstädtische Luft mit Partikelkonzentrationen von mehr als 20 Mikrogramm Feinstaub (PM10) pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel belastet ist. Für Gladbeck nennt die Umwelthilfe 23 Mikrogramm.
Die DUH setzt sich bereits seit vielen Jahren für ein Ende der Silvester-Knallerei ein. Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: „Wir wünschen uns weiterhin freudige Feste zum Jahreswechsel – aber ohne verpestete Luft, brennende Häuser, verletzte Menschen und verängstigte Tiere durch archaische Schwarzpulver-Böllerei.“
Er hoffe, dass möglichst viele der 98 Städte bereits zum kommenden Jahreswechsel innerstädtische Böller-Verbote beschließen. Dafür stünden ihnen schon jetzt rechtliche Handlungsmaßnahmen zur Verfügung. Damit sie künftig noch einfacher und vor allem umfassend kommunale Böller-Verbote aussprechen können, fordert die Deutsche Umwelthilfe Bundesministerin Svenja Schulze zur Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes auf.