Gladbeck. Jugendliche haben auf Einladung des Jugendrats und der Umweltabteilung Klimaaktionsreihe gestartet. Sie spielten auch das „Weltverteilungsspiel“.

Eine große, mit bunter Kreide auf den Willy-Brandt-Platz gemalte Weltkarte dient am Mittwochnachmittag als Spielfeld. Der blaue Umriss stellt Asien dar, orange Europa und gelb Afrika. Das haben die 14 Kinder und Jugendlichen schnell raus, die auf Einladung der städtischen Umweltabteilung und des Jugendrats zum Rathaus gekommen sind. Sie wollen sich mit einem momentan viel diskutierten Thema beschäftigen – dem Klimawandel. „Die Jugendlichen sollen ein Gefühl für das Thema bekommen und sensibilisiert werden“, sagt Kinder- und Jugendbeauftragte Sarah Kimmeskamp beim Auftakt der Klimaaktionsreihe.

Denn trotz der Präsenz in den Medien und der Aktualität – nicht jeder weiß, worum es geht. „Ich erlebe immer wieder, dass einige zum Beispiel noch nie den Namen Greta Thunberg gehört haben.“ Andere Jugendliche hingegen sind sehr interessiert, fragen viel nach und wollen wissen, was sie selbst tun können. „Wir wollen sie dazu befähigen, selbst aktiv zu werden.“

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Auf dem Programm steht für die Jungen und Mädchen ein Ratespiel

Ein erster Anreiz soll das „Weltverteilungsspiel“ sein. Spielerisch werden die Teilnehmer über die Kategorien Bevölkerung, Einkommen und CO2-Missionen mit dem Thema Klimawandel konfrontiert. „Das ist nur ein Ratespiel, es ist nicht schlimm, wenn irgendetwas nicht stimmt“, sagt Sophia Sprang vom Team der Umweltabteilung gleich zu Beginn des Spiels.

Auftakt der Klimaaktionsreihe

Die Aktion am Mittwoch war der Auftakt einer monatlichen Klimaaktionsreihe des Jugendrats.

Regelmäßig soll darin nun über Themen wie Mobilität oder Mehrweg gesprochen werden. „Wir gucken, dass die Aktionen lebensnah an den Jugendlichen dran sind“, so Kinder- und Jugendbeauftragte Sarah Kimmeskamp. Ein festes Konzept gibt es nicht. „Der Jugendrat ist ein Mitbestimmungsgremium, die Beteiligten sollen selbst mitgestalten können.“

Kinder und Jugendliche, die bei den kommenden Veranstaltungen dabei sein möchten, können sich bei Sarah Kimmeskamp anmelden: 992538 oder per Mail: sarah.kimmeskamp@stadt-gladbeck.de

Wie viel CO2-Missionen entstehen in den einzelnen Kontinenten, ist eine der Fragen, die die Jugendlichen gestellt bekommen. Nach einigen Überlegungen verteilen sich die Jungen und Mädchen auf der Weltkarte, die Anzahl derjenigen, die auf einem bestimmten Kontinent stehen, steht für den jeweiligen Anteil der CO2-Missionen. „Eine Person müsste noch nach Afrika rutschen“, löst Jörg Piontek-Möller, Mitarbeiter der Umweltabteilung, schließlich auf. Julia verlässt Europa und geht herüber.

„Es gibt in Afrika viele Bergwerke, die CO2-intensiv sind“, erklärt Piontek-Möller. „Produziert Südamerika genauso viel wie Afrika?“, fragt Rinaldo überrascht. Mit 5,49 Prozent am weltweiten Anteil ist der Wert in Südamerika zwar höher als in Afrika (3,32 Prozent), von der Verteilung aber so hoch, dass auf beiden Kontinenten jeweils ein Jugendlicher stehen muss.

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Das städtische Klimalogo wird vorgestellt

Schwarze T-Shirts mit grünen Blättern und dem Aufdruck „78.000 Klimaretter! Wenn du mitmachst“ tragen die Kinder und Jugendlichen. Es ist das städtische Klimalogo, das Jürgen Harks, Leiter der Umweltabteilung, am Mittwoch vorstellt.

Bettina Weist, Leiterin des Amts für Bildung und Erziehung, Mitglieder des Jugendrats, Umweltamts-Leiter Jürgen Harks und Kinder- und Jugendbeauftragte Sarah Kimmeskamp (v.r.) präsentierten am Mittwoch das städtische Klimalogo.
Bettina Weist, Leiterin des Amts für Bildung und Erziehung, Mitglieder des Jugendrats, Umweltamts-Leiter Jürgen Harks und Kinder- und Jugendbeauftragte Sarah Kimmeskamp (v.r.) präsentierten am Mittwoch das städtische Klimalogo. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Ziel war ein gemeinsames Logo, das alle Maßnahmen zum Klimaschutz sammelt. Eine gemeinsame Dachmarke“, sagt Harks. Es soll deutlich machen: Der Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und: „Es wäre schön, wenn es in Gladbeck so viele Klimaretter wie Einwohner gibt. Denn jeder kann einen Beitrag leisten.“