Gladbeck. Die Stadtverwaltung will Veranstalter von Festen und Märkten davon überzeugen, auf Einweggeschirr zu verzichten. Alternativlösungen gibt es schon.
Der Stadtrat hat im Juni 2019 den Klimanotstand für Gladbeck ausgerufen. Was zur Folge hat, dass alle künftigen relevanten Maßnahmen und Veranstaltungen unter diesem Aspekt in den Blick genommen werden. Feste, Märkte und andere öffentliche Angebote sollen da keine Ausnahme bilden. Und so werden die Mitglieder des Kulturausschusses am 16. September „Mehrweggeschirr auf Veranstaltungen“ thematisieren.
Rathaussprecherin Christiane Schmidt: „Wir machen da schon einiges. Schon seit längerem versuchen wir, bei Veranstaltern darauf zu dringen, dass sie beispielsweise kein Plastikgeschirr verwenden.“ Gemeinsam mit den Akteuren und Kooperationspartnern wolle die Stadtverwaltung einvernehmliche Lösungen anstreben.
Die Stadtsprecherin sagt: „Ein Verbot ist in Gladbeck nicht denkbar“
Bislang seien schon Erfolge zu verbuchen. Christiane Schmidt berichtet: „Auf dem Appeltatenfest wurden Hartplastikbecher gegen Pfand herausgegeben.“ Bei „Gladbeck karibisch“ sei Einweggeschirr gegen Becher aus Maisstärke ausgetauscht worden. „Es gibt da viele Möglichkeiten“, so die Stadtsprecherin.
Die Stadt Gladbeck will Veranstalter überzeugen
In anderen Kommunen gelte bei öffentlichen Veranstaltungen zwar ein Verbot von Einweggeschirr, „doch das ist für uns in Gladbeck nicht denkbar“. Christiane Schmidt: „Wir wollen durch Überzeugungsarbeit Fortschritte machen.“
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So führe die Verwaltung Gespräche mit den Beteiligten von Feierabend- und Wochenmarkt. Bei „ganz vielen“ stoße der Klimaschutzgedanke auf Verständnis. Doch: „Wenn Händler beispielsweise Hartplastikbecher anschaffen müssen, ist das eine Investition.“
In der „AG Mehrweg“ suchen Vertreter aus mehreren Verwaltungsbereichen nach Lösungen
In der ständigen „Arbeitsgemeinschaft Mehrweg“ kommen Vertreter aus den Verwaltungsfachbereichen Umwelt, Ordnung, Wirtschaftsförderung, Presse/Marketing und Kultur zusammen, um mögliche Lösungen zu beraten und gegebenenfalls auf den Weg zu bringen. Bereits umgesetzt wurde die Einführung des „Gladbechers“. Dabei handelt es sich um einen Mehrweg-Becher, den einige städtische Kooperationspartner mittlerweile vertreiben.
Der Kulturausschuss tagt im Atelier der Künstlerin Susanne Schalz
Die Mitglieder des Kulturausschusses treffen sich am Montag, 16. September, im Atelier Schalz (vormals Magazin der RBH), Talstraße 11. Die öffentliche Sitzung beginnt um 17 Uhr.
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