Gladbeck. SB-Center ersetzten dort die Schalterhalle. In der Hauptstelle entsteht ein digitales Beratungscenter. Volksbank investiert 5,2 Millionen Euro.
Die Volksbank Ruhr Mitte befindet sich mit der Sanierung ihrer Hauptfiliale an der Goethestraße auf der Zielgeraden: Am 30. September eröffnet dort das neue digitale Beratungscenter „VB-Next“ mit einem jungen Angebot für digital-affine Bankkunden. Zum gleichen Zeitpunkt schließt die Volksbank allerdings ihre Filialen in Rentfort und Zweckel und ersetzt sie durch kleinere SB-Center um – wie schon im vergangenen Jahr die Filiale in Butendorf.
Beide klassischen Stadtteilfilialen, so Volksbank-Vorstand Ingo Abrahams, haben am 30. August ihren letzten Tag. In Zweckel trennt sich die Volksbank ganz von ihrer traditionsreichen Filiale – das künftige SB-Center entsteht gegenüber an der Feldhauser Straße in einem kleineren Ladenlokal. In Rentfort bleibt man zunächst am bisherigen Standort, aber nur mit dem SB-Bereich. „Dort, wie in Butendorf, suchen wir noch geeignete kleinere Ladenlokale“, so Abrahams.
Mitarbeiter wechseln in die Filiale in der City
Die bisherigen neun Mitarbeiter in Zweckel und Rentfort wechseln überwiegend zur Hauptstelle Goethestraße, dort zum Teil auch ins neue VB-Next-Beratungscenter, wo sieben neue Stellen entstehen. Unter ihnen die künftige Leiterin des Centers, Barbara Haveloh, die bislang die Filiale in Zweckel leitet.
Ingo Abrahams: „Die Entwicklung im Filialnetz der Volksbank Ruhr Mitte ist dem veränderten Verbraucherverhalten geschuldet.“ Schon jetzt erledigten mehr als 50 Prozent der Volksbank-Kunden ihre Bankgeschäfte online – Tendenz steigend. Ein großer Teil der Kunden komme nur noch einmal im Jahr in eine Filiale. Durch die Digitalisierung hätten sich allerdings die Ansprüche der Kunden an die Kommunikation und die Bankbetreuung „sehr stark verändert“.
Volksbank machte gute Erfahrungen in Herten
Diesem Trend folge die Volksbank Ruhr Mitte. „Mit der digitalen Beratungsfiliale erweitern wir frühzeitig unser Angebot, um diesem geänderten Kundenverhalten Rechnung zu tragen.“ Ein erstes Beratungscenter dieser Art, 2018 in Herten eröffnet, habe sich „derart positiv entwickelt, dass wir dieses Format ausrollen.“
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Mit dem 5,2 Millionen Euro teuren Umbau des Hauses an der Goethestraße, so Abrahams, beweise die Volksbank, wie wichtig ihr der Standort Gladbeck sei. 1,1 Millionen Euro kostete allein die Einrichtung des 300 Quadratmeter großen und bereits fertig gestellten „VB-Next“-Centers – mit modern ausgestatteten Beratungsräumen, Empfang und eigenem Eingang von der Lambertistraße. Kunden von VB-Next sollten bereits online ihre Bankgeschäfte erledigen – oder es künftig tun wollen, so Abrahams.
Bankberatung künftig sogar per WhatsApp
Zusätzlich zur persönlichen Beratung werde das Center Beratung und Kommunikation per Telefon, E-Mail, Video-Chat und WhatsApp anbieten, so die künftige Leiterin Barbara Haveloh. „Wir wollen künftig so papierlos wie möglich sein.“ Dazu gehöre die das elektronische Postfach genauso wie die digitale Unterschrift.
Da sich die Verbrauchergewohnheiten auch auf die Besucherfrequenz auswirkten, sei das Center künftig von 8 bis 19 Uhr besetzt.
Tag der offenen Tür
1,6 Millionen Euro des 5,2-Millionen-Umbaus fließen in die Sanierung und Dämmung der Hoffassade und in den Austausch der Fenster. Weitere 3,5 Millionen Euro kostet der Umbau des klassischen Kassenbereichs, insbesondere im ersten Obergeschoss, der bis zur Eröffnung abgeschlossen sein wird.
Die wird am 30. September sein. Bereits am Samstag, 28. September, lädt die Volksbank zum Tag der offenen Tür ein.