Gladbeck. Kreditinstitut aus Buer investiert 5,2 Millionen Euro in den City-Standort Gladbeck. Künftig gibt es zusätzlich ein digitales Beratungscenter.

Die Volksbank Ruhr Mitte stellt ihre Gladbecker Hauptfiliale neu auf: Rund 5,2 Millionen Euro investiert das genossenschaftliche Institut in die Sanierung und den Umbau der Bankräume an der Goe­thestraße, um sie für künftige Anforderungen fit zu machen. Sie setzt damit Pläne um, die bereits 2017 geschmiedet wurden, aber noch deutlich ausgeweitet wurden. Volksbank-Vorstand Ingo Abrahams: „Der Markt in Gladbeck ist uns extrem wichtig, mit der Investition sind wir für die nächsten fünf bis zehn Jahre gut aufgestellt.“ Ein besonderer Fokus liegt auf die Einrichtung eines digitalen Beratungscenters.

Allein 1,6 Millionen Euro fließen in die energetische Sanierung der Außenfassade und Erneuerung der Dachflächen – vorwiegend im Innenhofbereich. Die Arbeiten, zu denen auch der Austausch der Fenster des Volksbank-Hauses zählen, sind so gut wie abgeschlossen.

Auch die Tiefgarage der Volksbank wird neu gestaltet

Volksbank-Vorstandsmitglied Ingo Abrahams (l.) Rene Ewald, Leiter der City-Filiale, erläuterten die 5,2 Millionen Eure teuren Sanierungsmaßnahmen.
Volksbank-Vorstandsmitglied Ingo Abrahams (l.) Rene Ewald, Leiter der City-Filiale, erläuterten die 5,2 Millionen Eure teuren Sanierungsmaßnahmen. © Druck

Weitere 3,6 Millionen Euro kosten die Umbauarbeiten im Bankhaus selbst: Von der Tiefgarage (Neugestaltung, bessere Beleuchtung) bis zum Dachgeschoss (Modernisierung des Volksbank-Veranstaltungsraums) wird das Kreditinstitut mächtig umgekrempelt – inklusive neuer Klima- und Lüftungstechnik in allen Kunden- und Bürobereichen, die umgebaut werden. Auffällig wird ein zweiter Eingang an der Lambertistraße sein, der in das neue digitale Beratungscenter führt, über den man aber auch in die klassische Kundenhalle gelangen kann, so Abrahams. Der zusätzliche Bankzugang entsteht an dem bisherigen Nebeneingang, der aufgeweitet und umgestaltet wird. Bei allen Arbeiten versuche man, so der Volksbank-Vorstand, heimische Handwerksunternehmen zu beauftragen.

Auch die große Kundenhalle wird ab März – bei laufendem Betrieb – neu gestaltet und sich künftig „moderner und freundlicher“ präsentieren, betont Filialleiter Rene Ewald. Nach Fertigstellung werde es auch eine neue Struktur in der Kundenbetreuung geben. Insgesamt baut die Volksbank 1500 der 2300 Quadratmeter ihrer Flächen an der Goethestraße um – darunter auch einen Großteil der Büros im Obergeschoss.

Anfragen zur Digital-Filiale von Husum bis Salzburg

Bald 40 Mitarbeiter

Die Volksbank Ruhr Mitte beschäftigt in der Filiale an der Goethestraße derzeit 34 Mitarbeiter. Sechs Mitarbeiter kommen in der Digital-Filiale dazu, die von 8 bis 19 Uhr offen sein wird.

Nächste Standorte für Digital-Filialen, die Kunden auf allen digitalen Kommunikationskanälen beraten, sind die Volksbank-Zentrale Buer sowie die Hauptfiliale in Alt-Gelsenkirchen.

Das neue Beratungscenter namens „VB-Next-Filiale“, das auf den bisherigen Flächen der Baufinanzierung und Vermögensberatung entsteht, richtet sich, so Abrahams, an online-affine Kunden, die dort papierlos und völlig digital beraten werden. Damit reagiere man auf das veränderte Verbraucherverhalten mit stark steigenden Online-Bankgeschäften und sinkenden Besucherzahlen in den Banken.

Mit der Pilot-Digitalfiliale in Herten, Anfang 2018 eröffnet, habe die Volksbank beste Erfahrungen gemacht, so Abrahams. Und für Aufmerksamkeit gesorgt: „Banken von Husum bis Salzburg haben danach gefragt und sie sich teilweise vor Ort angesehen.“ Das neue Digital-Angebot startet Ende September, alle Umbauarbeiten sollen aber bereits im Juli beendet sein.