Gladbeck. Parteichef Drosdzol hatte auf Facebook die Abschiebe-Praxis der Stadtverwaltung kritisiert. Jetzt gab es Gespräche mit der Ev. Flüchtlingshilfe.

Die CDU hat ihr umstrittenes Facebook-Video zum Thema abgelehnte Asylbewerber aus dem Netz genommen. Anlass sei ein intensives Gespräch mit der Evangelischen Flüchtlingshilfe am Dienstag gewesen, so die CDU. „Wir haben das Video auf deren Bitte hin von unserer Facebook-Seite genommen“, sagt Parteivorsitzender Dietmar Drosdzol.

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Und betont: „Das ist kein Schuldeingeständnis.“ Vorausgegangen sei eine intensive und kontroverse Debatte über das Thema „geduldete Asylbewerber“. „Die Positionen der Evangelischen Flüchtlingshilfe und der CDU sind in dieser Frage nicht deckungsgleich“, so Dietmar Drosdzol und Fraktionsvorsitzender Peter Rademacher.

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Drosdzol hatte in dem Beitrag Anfang April kritisiert, die Stadtverwaltung setze bei abgelehnten Asylbewerbern auf Integration, anstatt die gesetzlich vorgeschriebene Abschiebung durchzuführen.

Daraufhin war ein Streit zwischen CDU und Stadtverwaltung ausgebrochen. Auf Bitten von Bürgermeister Ulrich Roland hatte sich die Bezirksregierung die Praxis der Stadtverwaltung angesehen und schließlich geurteilt: alles korrekt. Auch das Rechnungsprüfungsamt hatte Fälle untersucht und war zu dem gleichen Ergebnis gekommen.