Gladbeck. Schüler der Johannes Kessels Akademie sind mit Begeisterung dabei. Bereits 400 Tickets sind für die Premiere in der Stadthalle verkauft worden.

„Die Gladbecker sollen sich in dem Stück wiederfinden“, hoffte Walter Hüßhoff vor mehr als einem Jahr bei der Vorstellung der bloßen Idee eines Musicals zum 100. Stadtjubiläum Gladbecks. Heute sind der rührige Vorsitzende des Bergmanns- und Geschichtsvereins Graf Moltke 1/4 e.V. und seine Mitstreiter einen guten Schritt weiter und mittendrin in den Proben zum Musical „Vom Dorf zur Stadt“, das im September Premiere feiern soll.

Engagiert proben die SWchülerinnen der Johannes-Kessels-Akadmie für das Musical „Vom Dorf zur Stadt“.
Engagiert proben die SWchülerinnen der Johannes-Kessels-Akadmie für das Musical „Vom Dorf zur Stadt“. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Viel los ist an diesem Dienstagmittag im Proberaum der Johannes Kessels Akademie an der Allensteiner Straße, denn es sind die Schülerinnen und Schüler des katholischen Berufskollegs, die als Schauspieler, Sänger und Tänzer das Stück zur Feier des Stadtjubiläums auf die Bühne der Mathias-Jakobs-Stadthalle bringen werden. Mittendrin und voll „in Action“ dabei ist Musical-Autor Walter Hüßhoff.

Souffleuse hilft den Darstellern beim Text

An manchen Stellen sitzt der Text noch nicht ganz und Maria Jost, die seine Vorlage „vom Bergmännischen ins Deutsche“ übertragen habe, wie Hüßhoff schmunzelnd anmerkt, gibt die Souffleuse. Lea Marischla (20) ist bereits staatlich anerkannte Erzieherin, bleibt ihrer Schule dennoch treu und kommt zu den Proben regelmäßig von Gelsenkirchen nach Gladbeck: „Ich hatte immer großes Interesse an der Schauspielerei und ich bringe Leute gern zum Lachen“, erklärt sie, warum sie unbedingt dabei sein wollte. Auf einem anderen Feld geht es Lisa Sobolewski (17) ganz ähnlich: „Ich habe gehört, dass hier auch getanzt wird und das ist genau mein Ding“, sagt sie.

Das Musical dreht sich um die Geschichte von Mariechen und Anton Müllbowski, die sich im Juli 2019 vor dem Rathaus in Gladbeck einfinden, um ihre „Eichenhochzeit“ anzumelden. Beide sind 80 Jahre miteinander verheiratet. Darüber hinaus wird Anton am gleichen Tag wie seine Heimatstadt 100 Jahre alt. Ihren Enkeln und Urenkeln erzählen sie im Schatten des alten Rathauses davon, assistiert vom „Türmer“, der die ganze Liebesgeschichte wachsam begleitet hat.

Das Ensemble erhält starke Unterstützung

„Bei unserem ersten Kuss hier unter der Kastanie hat er uns zugezwinkert“, ist sich Mariechen ganz sicher. Ihre

Reinerlös für den Kinderschutzbund

Das Musical zum Stadtjubiläum „Vom Dorf zur Stadt“ wird am Donnerstag, 26. September 2019, um 18.30 Uhr in der Mathias-Jakobs-Stadthalle aufgeführt. Die Tickets kosten 6 Euro. Der Vorverkauf an der Kasse der Stadthalle hat begonnen.

400 Karten sind bereits verkauft. Der Reinerlös kommt dem Kinderschutzbund Gladbeck zugute. Peter Fischer, Vorsitzender des Kinderschutzbundes Gladbeck: „Das ist eine wunderbare Idee, denn es gibt für uns inzwischen viel mehr zu tun als noch vor einigen Jahren.“

Darstellerin, Marie Reiß (18) „wollte das anfangs gar nicht machen“, aber Nicolas Sill (18) – er verkörpert Anton – habe sie dazu überredet und beide sind inzwischen davon überzeugt, dass es eine gute Idee mit positiven Nebeneffekten ist: „Man kann viel besser mitreden, wenn man über die Geschichte seiner Stadt Bescheid weiß“, ist Nicolas überzeugt.

Starke Unterstützung erhält das Team durch die Band „Francis“ aus Rentfort-Nord, die bekannte Stücke auf die Bühne bringen wird, die Lamberti Grundschule, die mit dem Kinderlied „Maikäfer flieg“ und dem Steigerlied vertreten ist und die Tanzschule Schaub, die tänzerisch durch die Jahrzehnte führen wird. Alle sind mit Begeisterung bei der Probe dabei und Walter Hüßhoff lässt es sich gern gefallen, dass die Schüler selbstbewusst so manchen Änderungsvorschlag machen. Und nach der Musical-Arbeit gibt’s Pizza für alle.