Gladbeck. . Bürger informierten sich beim ersten öffentlichen Baustellenfest über den Stand der Arbeiten. Sie konnten auch Ideen und Anregungen einbringen.

Der Sportpark Mottbruch in Brauck ist noch Zukunftsmusik. 2021 soll die Anlage an der Roßheidestraße fertig sein. Aber die Neugierde über eines der zurzeit größten Gladbecker Prestigeprojekte wächst gefühlt mit jedem Tag. Am Samstag schauten sich Bürger die Baustelle aus der Nähe an.

Auch Pläne hingen aus, die sich die Besucher ansehen und auch genauer erklären lassen konnten.
Auch Pläne hingen aus, die sich die Besucher ansehen und auch genauer erklären lassen konnten. © Funke Foto Services GmbH | Olaf Fuhrmann

Das Motto des ersten öffentlichen Baustellenfestes „Baustelle betreten erlaubt“ durfte wörtlich verstanden werden. Ralf Sonnenberg vom Ingenieurbüro der Stadt nahm die Besuchergruppen bei Rundgängen mit über das große Areal. Die halbstündigen Touren starteten am Vereinsheim des SuS Schwarz-Blau Gladbeck und führten über die spätere Trasse der noch zu bauenden Laufbahn. Bagger hatten in der Vergangenheit auf dem weitläufigen Gelände ganze Arbeit geleistet und an manchen Stellen haufenweise Erde bis zu zwei Meter unter der aktuellen Straßenhöhe abgetragen. Ein freier Blick auf die Anlage wird dadurch gewährleistet. „Wir wollen, dass Sie von jedem Punkt aus mehr oder weniger die gesamte Anlage überblicken können“, erklärte Ralf Sonnenberg.

Kunstrasen soll in der kommenden Woche verlegt werden

Der erste Teil des künftigen Sportparks, der Kunstrasenplatz, ist fast fertig gestellt. „Hier wird in den nächsten Wochen der Kunstrasen verlegt“, so Sonnenberg. Wenn alles nach Plan laufe, könne der Platz dann für sportliche Aktivitäten genutzt werden. „Ich schätze nach den Sommerferien.“

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Sonnenberg machte aber auch deutlich, dass auf einer Großbaustelle nicht nur immer alles glatt laufe. Man hatte schon mit dem einen oder anderen unvorhergesehenen Problem zu kämpfen. „Sehen Sie dieses dicke schwarze Kabel?“, fragte er in die Runde und zeigte auf das Kabel, welches auf der Baustelle aus dem Erdreich unterhalb der Welheimer Straße herausschaute. Es gehöre der Telekom, erklärte Sonnenberg, aber trotz vorheriger Anfragen sei dieses Leitungskabel den Planern nicht bekannt gewesen. Über dieses werde der gesamte Bereich von Brauck von der Innenstadt kommend bis nach Gelsenkirchen versorgt. Und weil der Sportpark etwas tiefer liegen werde als die Straße mit dem Kabel, müsse dieses zunächst freigelegt und unter die Anlage verlegt werden. „Das sind Geschichten, die uns im Bauablauf stören“, so Sonnenberg, der auf dem Rundgang für Nachfragen immer Rede und Antwort stand.

Wer wollte, konnte Fragen oder Anregungen loswerden

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Jeder Besucher erhielt vorab ein Klemmbrett, auf dem der Lageplan befestigt war. Somit konnten sie den Ausführungen des städtischen Mitarbeiters folgen. Wer wollte, der konnte seine Meinung kundtun oder Fragen loswerden. Alternativ dazu befand sich auf einem leeren Papierstreifen am Seitenrand des Lageplans ausreichend Platz für schriftliche Anregungen und Bemerkungen der Bürger.

Der Informationsaustausch und die Kommunikation miteinander lagen den Verantwortlichen des Bauprojekts am Samstag besonders am Herzen. „Uns liegt daran, dass sie aktiv mitmachen“, sagte Sportamtsleiter Dieter Bugdoll zu den Gästen bei der Begrüßung. „Bringen Sie Ihre Ideen und Wünsche ein, so dass wir uns damit auseinandersetzen können.“

Der Erste Beigeordnete Rainer Weichelt erklärte, was die Planungen für das Gelände vorsehen. „Wir wollen einen Park, in dem Leute spazieren gehen, sich ausruhen oder ein Schwätzchen halten können. Und das in Kombination mit aktiver Bewegung.“