Gladbeck. Die Vestische hat neue Echtzeit-Anzeigentechnik an Bus-Halten in Gladbeck installiert. Der Fahrplan spricht jetzt auf Wunsch auch mit den Kunden.
Am Goetheplatz mag sich so mancher Fahrgast am Busstopp jetzt wundern, wenn er hinter sich plötzlich eine Stimme hört, die die Abfahrtszeiten der in Kürze erwarteten Linien aufsagt. Verantwortlich dafür ist neu installierte Technik der Vestischen, die zeitgemäße Kommunikation an den Haltestellen bietet.
So genannte Dynamische Fahrgastinformationen, kurz DFI, die einerseits auf digitalen Monitoren über den Köpfen der wartenden in Echtzeit anzeigen, wie lange es minutengenau dauert, bis ihre Buslinie eintrifft. Und andererseits über einen dicken gelben Knopf am Anzeigenmast (sieht ähnlich aus wie bei einer Fußgängerampel) ermöglichen, sich die aktuelle Anzeige laut ansagen zu lassen.
Die digitalisierten Haltestellen zeigen die Ankunft in Echtzeit
„Damit sind wir auch barrierefrei, da so sehbehinderte Menschen vom neuen Service profitieren können“, so der Geschäftsführer der Vestischen, Martin Schmidt, bei der Präsentation am Freitagvormittag. Denn moderne Nachrichten-und Funktechnik erfasst, unabhängig von der im Fahrplan festgelegten Zeit, wo sich der Bus befindet, berechnet die noch zu fahrende Strecke und signalisiert so die tatsächliche Ankunft. „Solche digitale Anzeigendisplays sind in Großstädten heutzutage selbstverständlich, im Busverkehr für Gladbeck jedoch ein Novum“, freut sich Bürgermeister Ulrich Roland.
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Der Service werde spürbar erhöht, „das Busfahren attraktiver gemacht“. Die modernen Zeiten in Sachen Busfahrplan betreffen aber zunächst nur ausgewählte Haltepunkte. Drei große 46-Zoll-Anzeigetafeln wurden an den Halten Goetheplatz, zwei kleinere 32-Zoll-Anzeigen an den Stopps Willy-Brandt-Platz installiert. Zunächst würden Halte an Knotenpunkten mit vielen Fahrgästen ausgebaut, wie der Goetheplatz mit rund 5000 Busnutzern pro Tag, so Martin Schmidt, „denn die Vestische muss ja auch kostenbewusst wirtschaften“.
Die Stadt Gladbeck trägt die Stromkosten
Die Kosten für die jetzt installierten fünf Displays belaufen sich auf rund 125.000 Euro. Der Verkehrsverbund Rhei-Ruhr fördert davon 90 Prozent, die Stadt Gladbeck trägt die anfallenden Stromkosten.