Gladbeck. Das Freibad lockt derzeit viele Gäste. Auf Facebook äußern einige ihren Ärger über angebliche Probleme. „Es gab keine Beschwerden“, so der SV 13.

Die Hitze treibt die Menschen ins Freibad: Sonntag waren es 1700, Dienstag 2100, am Mittwoch, am bislang heißesten Tag, dann sogar 2200. Der Besucherandrang führte offenbar auch zu Konflikten und Problemen – Kommentare auf der Facebook-Seite der WAZ Gladbeck zum Freibadcheck vom Donnerstag weisen darauf hin. Offiziell, so der Bad-Betreiber SV 13, habe es aber keine Beschwerden gegeben.

Facebook-Nutzer schreiben von Belagerungen des Sprungturms durch respektlose Jugendliche, von Menschen, die in Straßenkleidung ins Wasser gehen, von Schmutz und dreckigen Toiletten. Die Bademeister seien „völlig überfordert“ gewesen, und auch die Security-Leute, so eine andere Stimme, hätten sich wenig interessiert am Rande des Geschehens aufgehalten.

Freibadbetreiber SV 13 Gladbeck kann die Aufregung nicht verstehen

Mittwochnachmittag im Wittringer Freibad: Jugendliche springen vom Sprungturm ins Wasser – darunter auch Mädchen.
Mittwochnachmittag im Wittringer Freibad: Jugendliche springen vom Sprungturm ins Wasser – darunter auch Mädchen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Es gibt bei Facebook aber auch Äußerungen, dass das Schwimmmeister- und Rettungsschwimmerteam „einen guten Job“ mache, und dass das Freibad nach wie vor ein guter Ort zum Schwimmen sei.

Dieter Nock vom Badteam des SV 13 versteht die ganze Aufregung nicht: Bei einem Ansturm von mehr als 2000 Menschen könne nicht alles problemlos laufen. „Es ist nicht immer eitel Sonnenschein, was an einem solchen Tag in einem solch großen Bad passiert, aber das ist alltäglich und passiert in allen Bädern.“ Der Schwimmmeister und sieben Rettungsschwimmer seien, so Nock, an solchen Tagen „bis an die Grenzen gefordert“. Auch das Security-Team, am Mittwoch waren drei Kräfte ständig im Freibadgelände unterwegs gewesen, leiste ganze Arbeit.

Schwimmmeistern ist die Sicherheit der Badegäste im Wasser wichtig

Komme es zu Problemen mit Badegästen, gehe der Sicherheitsdienst folgendermaßen vor: Zunächst gebe es eine Verwarnung, mache der Gast weiter Ärger, werde er aus dem Bad verwiesen. Möglich sei darüber hinaus ein kürzeres oder auch längeres Hausverbot. Schwimmmeister (vier Hauptamtliche) und Rettungsschwimmer (die nach Bedarf gebucht werden) sollen sich, so Nock, gerade bei einem vollen Bad auf die Sicherheit der Badegäste im Wasser konzentrieren.

Auch interessant

„Im Zweifel ist uns die Sicherheit im Wasser wichtiger, als die Frage, ob jemand in Straßenkleidung ins Becken springt.“ Natürlich gebe es eine Kleiderordnung: Nur in Bademode dürfe man ins Wasser, dazu zählen auch Schwimmshorts, aber keine normale kurze Sommerbekleidung. Auch Burkinis für muslimische Frauen sind erlaubt.

Zweimal am Tag sorgen Reinigungskräfte für Sauberkeit

Werde erlaubt, vom Sprungturm die siebeneinhalb und zehn Meter hohe Plattform zu nutzen, sind der Dreier und Fünfer gesperrt. Ein Bademeister soll den geregelten Absprung sicher stellen. Für Sauberkeit sorgen zwei Reinigungskräfte zweimal am Tag, „zwei bis drei“ Leute sorgen abends für die Müllentsorgung auf der 20.000 Quadratmeter große Liegewiese.

Auch interessant

Nock: „Wir tun, was wir können, aber man sollte bedenken, dass das Bad vom SV mit vielen Ehrenamtlichen geführt wird und sich die Bedingungen ändern, je mehr Badegäste kommen.“ Erwartet werde von den Gästen allerdings auch ein angemessenes Verhalten.