Gladbeck. Die Musikschule Gladbeck lud ein zum Konzert „In 80 Minuten um die Welt“. Bilder ergänzten die Werke, die Ensembles und Solisten interpretierten.
Lauter Applaus füllt die Stadthalle schon zu Beginn der Veranstaltung: „In 80 Minuten rund um die Welt“ – der Titel weckt Erinnerungen an den Roman des französischen Autors Jules Verne, der darin seinen Abenteurern 80 Tage zugestand. Mehr als 60 Mitwirkende der Musikschule Gladbeck nehmen das Publikum mit auf eine Klangreise um den Erdball.
Moderator Leonhard Föcher begleitet sie amüsant mit Anekdoten aus Geschichte, Musik und Ruhrgebiet. Der Auftakt ist kraftvoll: Das Steigerlied erschallt modern interpretiert. Die Powerpoint-Präsentation im Hintergrund zeigt einen Gladbecker Haltepunkt: „Unsere Reise beginnt am Oberhof“, sagt Föcher, als ein altes Flugzeug auf der Bildfläche auftaucht. Der perfekte Einstieg in das Lied „Come fly with me“ von Frank Sinatra, an diesem Abend dargeboten vom Solisten Oliver Winkelmann. Die Besucher fliegen dabei über das Rathaus, Wittringen und die Musikschule nach Polen.
Geschichten erzählen von Kumpels
Dort pflegt Gladbeck seit 1990 die Partnerschaft mit der Stadt Wodzislaw. Es ist eine tiefe Freundschaft, da polnische Arbeiter den Bergbau im Revier mitgestalteten. Diese Verbundenheit wird bei Peter Maffays Erfolgslied „Über sieben Brücken musst du gehen“ umso klarer. Die Geschichte einer Beziehung zwischen einem Polen und einer Deutschen wird im außergewöhnlichen Arrangement mit markanten Akkordeon-Klängen begleitet. Die nächste Station ist Österreich: „Wien und die Wiener haben einen eigenen Rhythmus“, leitet Flugbegleiter Föcher den 80er-Hit „Funky Town“ von Lipps Inc. ein. Das Zusammenspiel von Akkordeon und Trompeten perfektionieren die Gladbecker Version, gesanglich untermalt von Frauke El Meshai.
100 Jahre Stadt Gladbeck
Mit „Glad to be Beck“ leistet die Musikschule Gladbeck einen Beitrag zum Festprogramm „100 Jahre Stadt Gladbeck“.
Das Konzert mit Bildeinspielungen ist ein Dankeschön an alle Partnerstädte auf der Welt, an die ewigen musikalischen Meisterwerke und an alle Kulturen, die diese Stadt prägen und immer weiterentwickeln.
Unterstützt wurde die Veranstaltung unter anderem von der Stiftung der Sparkasse für Förderung von Kunst und Kultur.
Ebenso eindrucksvoll spielt das Kammerorchester „Samba … alla Turca“ nach Wolfgang Amadeus Mozart. Gladbecks Partnerstadt Alanya wird eingeblendet. „Ohne unsere türkischen Kumpels hätten der Bergbau und die Industrialisierung hier nicht stattfinden können“, so der Moderator. In Australien fliegen die Gäste über einen Highway – treffend dazu der ACDC-Sound „Highway to Hell“, den die Jazzfire Big Band und Winkelmann mit viel Energie interpretieren.
Die Reise endet mit dem eigens komponierten Stück „Glad to be Beck“
Einen idyllischen Song stellen Föcher und das Kammerorchester zum amerikanischen Kontinent: Louis Armstrongs „What a Wonderful World“. Die Reise endet in Gladbeck mit dem selbstkomponierten Werk „Glad to be Beck“, bei dem das Kammerochester, die Jazzfire Big Bang und alle Solisten zusammenkommen.