Gladbeck. Mehr als 600 Bäume zerstörte Orkan Ela Pfingsten vor fünf Jahren allein in Gladbeck. Dagegen war der Sturm am Samstag nur ein laues Lüftchen.

Zwei Sätze widmet die Feuerwehr Gladbeck im Einsatzbericht zum langen Pfingstwochenende dem stürmischen Wind, der am Samstag über Gladbeck hinweggefegt ist. „Die Feuerwehr ist am Wochenende zu mehreren Sturmeinsätzen gerufen worden. Es handelt sich ausschließlich um kleinere Einsätze.“

Kein Vergleich zu Pfingsten vor fünf Jahren

Klein Vergleich also zu Pfingsten vor fünf Jahren – als Orkan Ela auch in Gladbeck in der Nacht von Pfingstmontag auf Dienstag eine riesige Schneise der Verwüstung hinterlassen hatte. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren damals im Dauereinsatz, Unterstützung erhielten sie vom THW und vom ZBG. Alle arbeiteten bis zur Erschöpfung.

Die Leitstelle des Kreises Recklinghausen war technisch völlig überlastet, weil dort Notrufe im Sekundentakt eingingen. Die Einsätze auf Gladbecker Stadtgebiet mussten deshalb von der Feuerwehr-Zentrale an der Wilhelmstraße aus koordiniert werden.

Vor allem im Süden Gladbecks und im Bereich der Konrad-Adenauer-Allee wütete Ela

Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Aber vor allem im Süden Gladbecks, im Wittringer Wald und im Bereich der Konrad-Adenauer-Allee tobte Ela mit gewaltiger Wucht. Mehr als 600 Bäume wurden zerstört. Sie knickten um wie Strohhalme, oder mussten in den Tagen nach Ela gefällt werden, weil sie zu schwer beschädigt worden waren. Wochenlang waren einige Straßengesperrt, monatelang sogar große Teile des Wittringer Waldes. Die Aufräumarbeiten hielten den ZBG wochenlang auf Trab, bescherten den Spezialfirmen volle Auftragsbücher.

Schaden allein in Gladbeck: 750.000 Euro!

Den entstandenen Schaden, die Aufräumarbeiten eingerechnet, bezifferte die Stadt Gladbeck auf 750.000 Euro. Knapp ein Jahr nach Ela waren die meisten Schäden im Stadtgebiet weitestgehend beseitigt. 200 neue Straßenbäume sind im Jahr nach Ela in Gladbeck bis zum Sommer im Auftrag vom ZBG gepflanzt worden. Die restlichen Nachpflanzungen kamen dann im Herbst an die Reihe. Auch die WAZ-Leser unterstützten die Bemühungen, die Sturmschäden zu beseitigen, nach Kräften: bei der revierweiten Spendenaktion „WAZ pflanzt Bäume“ kamen insgesamt 200.000 Euro zusammen. 10.000 Euro aus der Aktion gingen nach Gladbeck. Private Spender überwiesen weitere 2500 Euro an den Zentralen Betriebshof.

Viele heftige Gewitter mit Sturm und starkem Regen sind in den Jahren danach über die Städte im Ruhegebiet hinweggezogen. Doch Orkan Ela wird wohl immer in Erinnerung bleiben.

Unwetterschäden in Gladbeck

Die Aufräumarbeiten an der Straße Im Linnerott. Brauck ist von dem Unwetter besonders schlimm betroffen.
Die Aufräumarbeiten an der Straße Im Linnerott. Brauck ist von dem Unwetter besonders schlimm betroffen. © Gerhard Schypulla/WAZ FooPool
Arbeiten Im Linnerott.
Arbeiten Im Linnerott. © Gerhard Schypulla/WAZ FooPool
Das Unwetter hat seine Spuren auch in Gladbeck hinterlassen.
Das Unwetter hat seine Spuren auch in Gladbeck hinterlassen. © Schypulla/ WAZ FotoPool
Arbeiten zersägen die dicken abgebrochenen Äste.
Arbeiten zersägen die dicken abgebrochenen Äste. © erhard Schypulla/WAZ FooPool
Die Aufräumarbeiten laufen.
Die Aufräumarbeiten laufen. © Gerhard Schypulla/WAZ FooPool
Sie Situation auf der Konrad-Adenauer-Allee.
Sie Situation auf der Konrad-Adenauer-Allee. © Lutz von Staegmann/ WAZ FotoPool
Die Konrad-Adenauer-Allee ist gesperrt.
Die Konrad-Adenauer-Allee ist gesperrt. © Lutz von Staegmann/WAZ FotoPool
Die Konrad-Adenauer-Allee.
Die Konrad-Adenauer-Allee. © Lutz von Staegmann/WAZ FotoPool
Sperrung nach dem Unwetter.
Sperrung nach dem Unwetter. © Lutz von Staegmann/ WAZ FotoPool
Unwetterschäden zwischen Ringeldorfer Straße und Claesdelle an der Stadtgrenze Gladbeck/Gelsenkirchen.
Unwetterschäden zwischen Ringeldorfer Straße und Claesdelle an der Stadtgrenze Gladbeck/Gelsenkirchen. © WAZ
Umgestürzte Bäume an der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen.
Umgestürzte Bäume an der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen. © WAZ
Sturmschäden in Gladbeck.
Sturmschäden in Gladbeck. © WAZ
Dieser Baum an der Friedrichstraße wurde regelrecht gespalten.
Dieser Baum an der Friedrichstraße wurde regelrecht gespalten. © WAZ
Der Friedhof in Brauck musste gesperrt werden.
Der Friedhof in Brauck musste gesperrt werden. © ZBG
20 Bäume sind auf dem Friedhof in Brauck umgestürzt.
20 Bäume sind auf dem Friedhof in Brauck umgestürzt. © ZBG
Verwüstung auf dem Friedhof in Brauck.
Verwüstung auf dem Friedhof in Brauck. © ZBG
Ein alter Straßenbaum auf der Uhlandstraße vor dem Haus Nr. 44.
Ein alter Straßenbaum auf der Uhlandstraße vor dem Haus Nr. 44. © WAZ
Am festplatz an der Horster Straße ist ein Baum umgeknickt und versperrt die Zufahrt.
Am festplatz an der Horster Straße ist ein Baum umgeknickt und versperrt die Zufahrt. © WAZ
Noch einmal die Situation an der Uhlandstraße. Zum Glück ist der Baum nicht auf das Haus gekippt.
Noch einmal die Situation an der Uhlandstraße. Zum Glück ist der Baum nicht auf das Haus gekippt. © WAZ
Aufräumen nach dem Sturm, hier an der Sandstraße.
Aufräumen nach dem Sturm, hier an der Sandstraße. © Lutz von Staegmann
Der Braucker Friedhof ist gesperrt.
Der Braucker Friedhof ist gesperrt. © Lutz von Staegmann
Der ZBG arbeitet auf dem gesperrten Friedhof in Brauck.
Der ZBG arbeitet auf dem gesperrten Friedhof in Brauck. © WAZ FotoPool
ZBG-ARbeiten auf dem Friedhof Brauck.
ZBG-ARbeiten auf dem Friedhof Brauck. © Lutz von Staegmann/ WAZ FotoPool
Der Sturm knickte zahlreiche Bäume.
Der Sturm knickte zahlreiche Bäume. © Lutz von Staegmann/ WAZ FotoPool
Chaos auch vor dem städtischen Kindergarten an der August-Brust-Straße.
Chaos auch vor dem städtischen Kindergarten an der August-Brust-Straße. © Lutz von Steagmann/ WAZ FotoPool
Die ZBG-Mitarbeiter arbeiteten auf Hochtouren.
Die ZBG-Mitarbeiter arbeiteten auf Hochtouren. © Lutz von Staegmann/ WAZ FotoPool
Vier Bäume sind vor dem Kindergarten an der August-Brust-Straße umgestürzt.
Vier Bäume sind vor dem Kindergarten an der August-Brust-Straße umgestürzt. © Lutz von Staegmann/ WAZ FotoPool
Beseitigung der Sturmschäden.
Beseitigung der Sturmschäden. © Lutz von Staegmann/ WAZ FotoPool
An einigen Stellen im Stadtgebiet war kein Durchkommen.
An einigen Stellen im Stadtgebiet war kein Durchkommen. © Lutz von Staegmann/ WAZ FotoPool
Auch das eine Folge des Sturm: Stau an der Buersche Straße.
Auch das eine Folge des Sturm: Stau an der Buersche Straße. © Lutz von Staegmann/ WAZ FotoPool
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