Gladbeck. . Am Sonntag steht die Europawahl an. Einige haben ihre Stimmen schon per Briefwahl abgegeben. Auch zwei Gladbecker Kandidaten stellen sich auf.
Rund 55.000 Gladbecker sind am Sonntag zur Europawahl aufgerufen. 6697 von ihnen haben ihre Stimme bis zum Donnerstagabend schon per Briefwahl abgegeben.
Bei der letzten Europawahl im Jahr 2014 war die Zahl der Briefwähler etwas höher und lag damals am gleichen Stichtag bei 7347. „Die höhere Zahl begründet sich aber damit, dass 2014 Europa- und Kommunalwahl zusammenfielen“, sagt Stadtsprecherin Christiane Schmidt. Im Vergleich zu der vorvorletzten Europawahl sei die Zahl der Briefwähler jetzt jedoch höher. „Wir sind zufrieden mit der Zahl“, so Schmidt.
Wahlbeteiligung lag 2014 bei 48,1 Prozent
Die Wahlbeteiligung allgemein lag bei der Wahl vor fünf Jahren bei 48,1 Prozent. Die Verwaltung habe in diesem Jahr viel für die Wahl getrommelt, ob in den sozialen Netzwerken, mit dem Hängen von Plakaten oder an Infoständen, etwa am Europatag in der Innenstadt. „Wir sind uns der Wichtigkeit der Wahl bewusst“, sagt Christiane Schmidt.
Wer die roten Wahlbriefe noch nicht zur Post gebracht hat, hat noch die Möglichkeit, diese bis zum Sonntag um 18 Uhr in die Hausbriefkästen des Rathauses am Willy-Brandt-Platz einzuwerfen.
Wer lieber traditionell im Wahllokal sein Kreuzchen macht, kann am Sonntag zwischen 8 und 18 Uhr seine Stimme abgeben. Das jeweilige Wahllokal ist auf der Wahlbenachrichtigung aufgeführt. Die meisten Lokale sind barrierefrei.
Zwei Gladbecker Kandidaten
Jeder Wähler hat nur eine Stimme. Damit kann aber kein Kandidat, sondern nur eine Partei bzw. Liste gewählt werden. Auch zwei Gladbecker Kandidaten treten an: Parteichef Jens Bennarend für die SPD und Nuran Cakmakli für die MLPD/ Internationalistische Liste.
Jens Bennarend steht auf Listenplatz 36 und hat damit im Grunde keine Chance, ins EU-Parlament einzuziehen. Ihm gehe es jedoch auch viel mehr darum, für Europa zu werben, sagt er. Auch Cakmakli hat mit Listenplatz 14 keine Chance. Die MLPD kam bei der letzten Wahl in Gladbeck auf 0,1 Prozent und verpasste damit den Sprung ins EU-Parlament mehr als deutlich.
>>> An drei Orten in der Stadt findet sich Europa in der Bezeichnung wieder
Acht Meter hoch und 256 Meter lang: Die vierspurige Europabrücke ist eine von drei Orten in der Stadt, an denen sich der Name Europa wiederfindet. Auch eine Straße in Brauck und ein Platz mitten in der Innenstadt tragen den Namen Europa in ihren Bezeichnungen.
1966/1967 wurde die Europabrücke errichtet, nachdem der Verkehr immer mehr zugenommen hatte und sich die Unterführung unter der Bahnlinie zu einem Nadelöhr entwickelt hatte. Auch die Straßen, die zur Europabrücke führen, wurden verbreitert, die heutige Konrad-Adenauer-Allee und die Sandstraße. Für rund sechs Millionen Euro wurde das Bauwerk bis 2012 saniert.
Die Europastraße liegt im Gewerbegebiet Brauck
Die Europastraße liegt im Gewerbegebiet Brauck und auch die Straßen um sie herum sind nach Städten benannt, die direkt mit der Europäischen Union in Verbindung stehen: Brüsseler Straße (Sitz des Parlaments, Rates und der Kommission), Luxemburger Straße (Sitz von u. a. Europäischem Gerichtshof) und Straßburger Straße (Sitz des Parlaments).
Der Europaplatz liegt mitten in der Innenstadt an der Kreuzung Hochstraße/ Horster Straße. In die kreisrunde Pflasterung sind Bronzetafeln mit den Namen der sechs Partnerstädte Gladbecks eingelassen. Die runde Bronzetafel in der Mitte zeigt die Himmelsrichtung an, in der die jeweilige Stadt entfernt liegt.