Gladbeck. . Im Freibad in Wittringen stehen alle Zeichen auf die bald beginnende Freibadesaison. Am Donnerstag begann der Abbau der Traglufthalle.

Die Pelle ist weg: Zahlreiche freiwillige Helfer des SV 13 halfen am Donnerstag mit, die Traglufthalle einzupacken. Spätestens, so die Bad-Verantwortlichen des Schwimmvereins, soll am 6. Mai die Freibadsaison 2019 beginnen, eventuell – wenn alles besonders gut gehen sollte – schon am 3. Mai. Natürlich hofft der SV 13 auf eine so gute Saison wie 2018, als es einen Rekordbesuch gab.

Die Vorbereitungsarbeiten für den Abbau der Traglufthalle – von vielen liebevoll „Pelle“ genannt – begannen schon am Osterwochenende, nachdem am Karsamstag ein letztes Mal unter der schützenden Haut geschwommen werden konnte. Am Ostersonntag startete das Abpumpen des Wassers, das im Nichtschwimmerbecken „zwischengelagert“ wird. Wenn das Schwimmerbecken für den Freiluftbetrieb vorbereitet ist, wird das Wasser wieder zurückgepumpt. Mit dieser Aktion, so Dieter Nock vom Badteam des SV 13, spart der Verein Geld zum Erwärmen des Wassers: Denn obwohl es im Nichtschwimmerbecken einige Tage unter freiem Himmel parkt, sinkt die Temperatur noch lange nicht auf das Niveau von Frischwasser.

Die „Pelle“ wird zerlegt und bis zum Oktober eingelagert

In wenigen Tagen kann wieder unter freiem Himmel im Freibad geschwommen werden.
In wenigen Tagen kann wieder unter freiem Himmel im Freibad geschwommen werden. © Lutz von Staegmann

Am Donnerstag wurde zunächst die Luft aus der Traglufthalle rausgelassen: Relativ schnell sackte die „Pelle“ zusammen und in das leere 50-Meter-Becken hinab. Die freiwilligen Helfer rackerten sich danach ab, die dreilagige Membrane in seine Teile zu zerlegen und „an Land“ zu ziehen. Danach werden die Teile zusammengelegt und eingelagert – „ein aufwändige, Kraft kostende Arbeit“, so Nock, der auf das Engagement der freiwilligen Helfer verweist, „ohne die der Abbau, im Herbst auch nicht der Aufbau kaum vorstellbar sind“.

Ist die Pelle verstaut, das Becken gereinigt und sind – wenn nötig – einige Ausbesserungsarbeiten erledigt, wird das Wasser aus dem Nichtschwimmerbecken zurückgepumpt und auf dann wieder auf 26 Grad erwärmt. Ab 6. Mai (eventuell 3. Mai) ist das Freibad dann zunächst nur vormittags geöffnet. Nach dem Triathlon (12. Mai) startet dann der Ganztagsbetrieb.

8600 zahlende Badegäste kamen im Winterhalbjahr in die Traglufthalle

Nock zieht eine zufrieden stellende Bilanz für die Wintersaison in der Traglufthalle: Über 8600 zahlende Badegäste passierten seit dem 8. November die Kasse, eine recht stabile Zahl im Vergleich zu den Vorjahren. Hinzu kommen natürlich die Besucher der Vereine und Schulen, für die es hauptsächlich die Traglufthalle gibt: Zusammen sind das noch einmal gut 15.000 seit dem 8. November.

Was die im Mai startende Sommersaison anbelangt, so bleiben laut Nock die Eintrittspreise stabil. Erwachsene zahlen 4,50 Euro, Kinder und Jugendliche 3 Euro. Die Saisonkarte kostet für Erwachsene 80 Euro, für Kinder und Jugendliche 40 Euro, für Familien 120 Euro. Und: Für die Zehnerkarte muss der Erwachsene 32 Euro zahlen, Kinder und Jugendliche müssen 21 Euro berappen.

Während des Sommers sind drei Schwimmmeister im Freibad tätig, unterstützt von Rettungsschwimmern der DLRG. Hinzu kommen sechs Saisonkräfte, die Becken und Wiesen sauber halten. Und an Tagen mit großem Besucherandrang wird der SV 13 das Team um drei Security-Kräfte erweitern, die für Sicherheit und Ordnung sorgen werden.

>> DAS BAD IST IN TOPFORM

  • Die Traglufthalle, die derzeit im Freibad abgebaut wird, ist bereits die dritte „Pelle“: Im Jahr 1977 gab es die erste, 1995 folgte die zweite, und im Jahr 2011 wuchs erstmals die derzeitige, mittlerweile dritte Traglufthalle in die Höhe. Mit drei Membranschichten ist sie die stabilste und wärmedämmendste bislang.
  • Seit 2003 läuft das Freibad unter der Regie des Schwimmvereins Gladbeck 1913 – kurz SV 13. Eine Erfolgsgeschichte – wie Stadt und Verein immer wieder vermelden konnten. Alle notwendigen Investitionen konnten seitdem gemanagt werden. In diesem Jahr allerdings steht nichts an – das Bad ist in Topform, so Bernd Nock vom Badteam des SV 13.