Gladbeck. Die Riesenfete anlässlich des 100. Stadtjubiläums findet ab 26. April am Rathaus statt. Schützen zeigen großes Interesse am Stadtkönigsschießen.

Der Countdown läuft – seit Tagen sind Gladbecks Schützen schon voller Vorfreude: Nächste Woche steigt das große Bürgerschützenfest zum 100. Geburtstag der Stadt. Gleichzeitig ist es die erste große Open-Air-Sause zum Hundertjährigen. Seit Wochen laufen die Vorbereitungen. „Die sind abgeschlossen, das Programm steht, und ab Donnerstag nächster Woche wird das Festzelt aufgebaut“, berichtete eine Abordnung aller Schützenvereine bei einem Besuch der WAZ.

Sechs Gladbecker Schützenvereine mit zusammen gut 1000 Mitgliedern haben sich zusammengetan und zollen dem großen Stadtjubiläum mit dem Fest ihren Respekt. „Es ist eine Verpflichtung, die aber Riesenspaß macht“, sagt Jörg Schwalvenberg vom Schützenverein Gladbeck-Mitte. Die Anregung dazu sei im vergangenen Jahr von Bürgermeister Ulrich Roland gekommen, beim Schützenfest in Zweckel.

Es ist erst das vierte Stadtschützenfest in Gladbeck

Marsch für den Vogel

Der Vogel fürs Stadtkönigsschießen stammt aus der Werkstatt des Vogelbauers Denninghaus. Er hat eine Spannweite von 1,50 Meter und wird dank seiner großen Stabilität den Schützen einiges abverlangen.

Die Schützen holen in großer Zahl den Vogel am Samstag, 11.30 Uhr, vom Marktplatz ab. Mit einem sehenswerten Marsch wird er zum Rathaus gebracht.

Die Schützen griffen die Idee, einen Stadtkönig auszuschießen, auf. „Es ist erst die vierte Auflage eines solchen Königsschießens“, erinnert sich Peter Pluta vom Butendorfer Schützenverein Wilhelm Tell. Das erste fand aus Anlass des 350-jährigen Bestehens des Schützenvereins Gladbeck-Mitte 2002 statt. Damals wurde Manfred Misia Stadtkönig. Es folgten ihm bei zwei weiteren Stadtkönigsschießen Werner Krawutschke und Elmar Surau. Aber noch nie wurde so groß gefeiert wie in diesem Jahr bei der vierten Auflage, so Christoph Schwan vom Schützenverein Rentfort 1898.

Auf dem Rathausplatz wird ein Zelt aufgebaut, wie es bei den Schützenfesten des Schützenvereins Mitte üblich ist. Zeltwirt wird Wenzel Schniering aus Raesfeld-Erle sein. Und es gibt drei Tage Programm, freut sich Dieter Goldschmidt, Chef der Ellinghorster Schützen. Zweimal steigen Abendfeten im Zelt (am Freitag, 26. April, ab 19 Uhr mit der Band „Take 5“ und am Samstag, 27. April, ab 20 Uhr mit der Band „hi-Five“), Restkarten sind nur noch an der Abendkasse zu haben.

Das Vogelschießen beginnt am Samstag, 27. April um 13 Uhr

So geht es zu beim Schützenfest auf dem Willy-Brandt-Platz – hier im Mai 2017 beim letzten Fest des Schützenvereins Gladbeck-Mitte 1652.
So geht es zu beim Schützenfest auf dem Willy-Brandt-Platz – hier im Mai 2017 beim letzten Fest des Schützenvereins Gladbeck-Mitte 1652. © Oliver Mengedoht

Am Samstag findet ab 13 Uhr auf dem Rathausplatz das Vogelschießen statt. Es gibt 30 Aspiranten – aus jedem Verein fünf. Die wurden jeweils ausgelost. Die Vereine registrierten dazu durchaus großes Interesse, so Schwalvenberg. Das mag auch daran liegen, dass die Regentzeit bis zum Appeltatenfest im September begrenzt ist – und sich damit die Verpflichtungen in Grenzen halten.

Auf jeden Fall wird der neue Stadtkönig beim Festumzug am Appeltaten-Sonntag in einer Kutsche mit dabei sein. Das Fest endet am Sonntag, 28. April, um 12 Uhr mit einem Zeltgottesdienst und anschließendem Frühschoppen mit Kapelle. „Das wird ein Riesenfest“, sind sich die Schützen sicher.