gladbeck. . Ein gelungenes Schützenfest feierte der Schützenverein Gladbeck-Mitte 1652. Königspaar sind Thorsten (I.) Nagel und Petra (II.) Schwalvenberg.

  • Festumzug mit den Brüdervereinen lockt hunderte Bürger in die Innenstadt
  • Frisch gekröntes Königspaar sind Thorsten (I.) Nagel und Petra (II.) Schwalvenberg
  • Im geräumigen Festzelt auf dem Willy-Brandt-Platz geht an drei Abenden die Post ab

Was für ein Feierwochenende. Hunderte von Bürgern waren unterwegs, um von Freitag bis Sonntag am Fest des Schützenvereins Gladbeck-Mitte 1652 – dem ältesten Schützenverein in der Stadt – mitzumachen.

Sie tanzten beim Krönungs- und Bürgerball zu den Klängen der Partyband „Soundconvoy“, zitterten beim spannenden Vogelschießen der fünf Königsanwärter mit, feierten beim Krönungsball das neue Regentenpaar Thorsten (I.) Nagel und Petra (II.) Schwalvenberg, und säumten die Straßen beim Festumzug durch die Innenstadt und bei der Königsparade auf der Friedrich-Ebert-Straße. Vereinssprecher Jörg Schwalvenberg zieht Bilanz: „Es war ein fröhliches und aufregendes Fest.“ Für ihn besonders schön: „Wir hatten so viele Gäste wie noch nie, vor allem junge Leute.“

Unterwegs durch die Innenstadt: Beim Festumzug saßen die Majestäten der Brudervereine ganz relaxt auf der Persenning der Cabrios.
Unterwegs durch die Innenstadt: Beim Festumzug saßen die Majestäten der Brudervereine ganz relaxt auf der Persenning der Cabrios. © Oliver Mengedoht

Schon der Beginn des Festes, das alle vier Jahre seit 2002 auf dem Willy-Brandt-Platz stattfindet, war beeindruckend. Jörg Schwalvenberg: „Der große Zapfenstreich mit der Jugendblaskapelle Coesfeld und dem Spielmannszug Rothebusch 1953 war absolut ergreifend. Dafür sorgte auch die einmalige Akustik im Innenhof des Rathauses.“ Überhaupt setzte der älteste Schützenverein Gladbecks aufs gemeinsame Feiern mit den Bürgern – und mit den Schützenvereinen SB Andreas Hofer, SV Rentfort 1898, BSV Hubertus Zweckel, BSV Wilhelm Tell und SV Ellinghorst. Der Einsatz habe sich gelohnt, so Schwalvenberg. „Die Brudervereine haben sich allesamt lobend geäußert, fanden unser Fest rundum gelungen.“

Straßen mit grün-weißen Fähnchen geschmückt

Seit Tagen bereits waren in der Innenstadt die Straßen des Festumzugs mit den grün-weißen Fahnen geschmückt, machten aufs anstehende Fest aufmerksam. Rund 1000 Quadratmeter maß das Festzelt, in dem bereits am Freitag die Band „Hi-Five“ für ausgelassene Partystimmung sorgte. Der Tanzspaß wurde am Samstag beim Krönungsball der beiden neuen Regenten Thorsten (I.) Nagel und Petra (II.) Schwalvenberg noch einmal getoppt. Hier sorgte – wie auch am Sonntag beim Bürgerball – die Spitzenband „Soundconvoy“ aus Neuss für das richtige Tanzfieber. Die Folge: Das Festzelt platzte im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Nähten. Schwalvenberg: „Der Andrang war zwischenzeitlich so stark, dass das Zelt geschlossen werden musste.“

Begonnen hatte das dreitägige Schützenfest mit einem bewegenden Großen Zapfenstreich.
Begonnen hatte das dreitägige Schützenfest mit einem bewegenden Großen Zapfenstreich. © Joachim Kleine-Büning

Für den fröhlichen Fest-Fortgang am Sonntag sorgte auch das Wetter, das diesmal mitspielte, so Schwalvenberg. „Es war nicht zu warm und nicht zu kalt. Dazu lachte die Sonne vom Himmel, einfach herrlich.“ Und vor allem passend, denn Regen hätten die Schützen bei ihrem Festumzug im vollen Ornat nun wirklich nicht gebrauchen können. Hunderte Schützen der Brudervereine, begleitet von Trommlern, Pfeifern und Blechbläsern marschierten durch die Innenstadt. Die Umzugsbesucher waren begeistert. Schützen grüßten, Bürger winkten zurück, kleine Geschenke wurden verteilt. Die Vereinsmajestäten wurden mit Cabriolets kutschiert, saßen locker auf der Persenning.

BM Ulrich Roland trug die Amtskette und fuhr mit

„Schicke Autos, Musik, nette Menschen. Alles das macht mir Spaß, deshalb bin ich hier“, sagte Edeltraud Behr. Sie war selber 30 Jahre im Verein, „und da ist doch klar, dass ich mir das nicht entgehen lassen will“. Als Stammgucker bezeichnete sich Manfred Tank. „Ich schaue mir jeden Umzug an, da sehe ich die alten Kameraden aus dem Verein wieder“, sagte der Rentforter. Und noch einer war dabei, Bürgermeister Ulrich Roland. Mit Amtskette und Ehefrau Christa fuhr er winkend im Käfer-Cabrio mit.