Gladbeck. Dezernent Rainer Weichelt legt dem Sozialausschuss die aktuellen Zahlen der Steuerungsgruppe „Flüchtlinge“ mit den Zahlen der Abschiebungen vor.

Derzeit sind im Gladbecker Stadtgebiet noch 503 Asylbewerber untergebracht. Diese aktuelle Zahl teilte Sozialdezernent Rainer Weichelt den Mitgliedern des Sozialausschusses wie zu jeder turnusgemäßen Sitzung des Gremiums mit. Darüber hinaus seinen weitere vier Zuweisungen für Gladbeck angekündigt.

Dieser Personenkreis wird über das Amt für Soziales und Wohnen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz betreut und umfasst materiell hilfsbedürftige Asylbewerber wie auch geduldete oder zur Ausreise verpflichtete Ausländer – auch solche, für die kein legaler Aufenthaltsstatus mehr vorliegt.

Der Großteil der Asylbewerber ist männlich

Der Großteil der betreuten Asylbewerber, 313 Menschen, ist männlich, davon sind 88 im Alter unter 18 Jahren. Von den 103 weiblichen Personen sind 87 noch minderjährig.

Dass nach stärkerer Abschottung der Grenzen auch in den Transitländern insgesamt weniger Menschen in Deutschland um Asyl bitten, belegt die Anzahl von insgesamt 36 Personen, die seit Jahresbeginn 2019 über Erstanträge in Gladbeck untergebracht worden sind.

Die Unterbringung erfolgt zum Großteil dezentral

Die Unterbringung dieser Menschen in Gladbeck erfolgt zum Großteil dezentral. Denn 388 Personen wurden über das Stadtgebiet verteilt in städtischen Wohnungen (260 Menschen) oder in angemieteten Privatwohnungen (127) einquartiert. Eine Person lebt in einem Pflegeheim. Der Rest, 115 Personen, ist in größerer Anzahl zentral in einer der städtischen Unterkünfte untergebracht. Darunter 46 Personen in Notquartieren An der Boy in Ellinghorst am Stadrand in Richtung Bottrop-Eigen. Weitere 25 Menschen leben in der Unterkunft Winkelstraße an der Stadtgrenze Zweckel/ GE-Scholven. An der Schultendorfer Talstraße sind in einem angemieteten und umgebauten Ex-Bürogebäude der RBH (RAG-Bahn- und Hafenbetriebe) 22 Personen untergebracht. Zudem wohnen zentrumsnah 22 Personen in der einzigen stadtweit noch verbliebenen Containerunterkunft an der Uhlandstraße.

Was etwas erstaunen mag: Seit der letzten vorgelegten Statistik zum Ende des Vorjahres ist keine Abschiebung in Gladbeck erfolgt, allerdings erfolgte eine freiwillige Ausreise.