Gladbeck. Mobile Unterkünfte auf dem Sportplatz in Rentfort-Nord werden abgebaut. Die dort wohnenden 50 Menschen finden neue Bleibe an der Uhlandstraße.

Die Container-Großunterkunft für bis zu 100 Personen an der Uhlandstraße, in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt, wird von den ersten Geflüchteten bezogen. Rund 50 Menschen sollen hier ab 1. Dezember einziehen, die bislang im Containerdorf an der Enfieldstraße in Rentfort-Nord wohnen.

Der Umzug erfolgt, da der Mietvertrag für die mobilen Unterkünfte, die auf dem Sportplatz neben der Gesamtschule errichtet wurden, zum Jahresende ausläuft. Die Stadt hatte schon im Januar angekündigt, dass der Sportplatz 2019 wieder dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen soll.

Rund 50 Geflüchtete vom Umzug betroffen

Die Container an der Enfieldstraße waren die erste Großunterkunft mit 152

134 Flüchtlinge kamen dieses Jahr nach Gladbeck

535 Geflüchtete befinden sich derzeit in Gladbeck. Dieses Jahr wurden der Stadt 134 Geflüchtete zugewiesen.

Neben den Containerstandorte unterhält die Stadt drei weitere Übergangsheime, im Eigenbesitz die Gebäude Winkelstr. (70 Plätze)und An der Boy (120 Pl.), sowie angemietet bis 2036 an der Talstraße (80 Plätze).

Plätzen, die im November 2015 bezugsfertig wurden, nachdem Gladbeck von der ersten Flüchtlingszuweisung im Juli 2015 überrascht worden war und die Stadtverwaltung zunächst die Turnhalle an der Enfieldstraße als Notunterkunft nutzte (bis März 2016). Derzeit wohnen dort 50 Geflüchtete.

Die Containeranlage an der Uhlandstraße, die Anfang 2017 errichtet wurde, ist dann die letzte mobile Großunterkunft in der Stadt , da ja bereits die Container auf dem Wanderparkplatz am Linnerott zum Jahresanfang abgebaut wurden.

Mit viel ehrenamtlichem Engagement bewältigt

„Wir haben die zusätzlichen Anforderungen mit viel ehrenamtlichem bürgerschaftlichen Engagement gut bewältigen können“, sagt Rainer Weichelt. Das betreffe auch die weitere Integration, so der Sozialdezernent, der angesichts der Vorfälle in Ostdeutschland auch dankbar sagt, „hier gab es bislang keinerlei Zwischenfälle“.

Da die Flüchtlingszuweisungen nach der Hochzeit 2015/16 mit rund 1200 im Stadtgebiet beherbergten Menschen kontinuierlich sanken, konnten Unterbringungskapazitäten abgebaut werden. Das Containerdorf Uhlandstraße stand so zunächst ein halbes Jahr leer, bevor etwa die Hälfte der Container als Ausweichbüros für Mitarbeiter des Sozialamtes und Jobcenters Wilhelmstraße genutzt wurden, das seit Sommer 2017 ausgebaut wird (neuer Verbindungsbau). Diese bleiben auch nach dem Einzug der Geflüchteten dort tätig, da das Bauvorhaben frühestens zum Herbst 2019 abgeschlossen ist. Der Mietvertrag für die Container Uhlandstraße läuft im Frühjahr 2019 aus, mit Option zur Verlängerung.

Sozialausschuss diskutiert über das Thema

Die Stadt geht im Hinblick auf neue Fluchtrouten sowie überfüllte Lager in Griechenland und Italien davon aus, dass auch weiterhin ausreichende Kapazitäten für die zentrale Unterbringung von Flüchtlingen vorgehalten werden müssen. Zum Thema wird dem Sozialausschuss in öffentlicher Sitzung am 18. September berichtet.