Gladbeck. Agenturchefin Trabers zufrieden mit dem Arbeitsmarktbericht. „Es herrscht schon Frühling auf dem Arbeitsmarkt.“ 86 Gladbecker weniger arbeitslos.
„Das war der kürzeste Winter, den man sich vorstellen kann, jedenfalls bezogen auf den Arbeitsmarkt. Denn schon im Februar verzeichnen wir über 500 Arbeitslose weniger und läuten damit die Frühjahrsbelebung mit großem Schwung ein“, kommentiert Anke Traber, Leiterin der Arbeitsagentur Recklinghausen, die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis. Im Januar war die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen.
In Gladbeck verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Januar um 82 und verglichen mit Februar 2018 um 574 auf 4025 Personen. Die Arbeitslosenquote sank von 10,6 Prozent auf 10,4 Prozent. Vor einem Jahr lang sie noch bei 12,1 Prozent. Gladbeck bleibt damit allerdings weiter „Spitzenreiter“ im Kreis Recklinghausen, gefolgt von Herten mit 10,1 Prozent, so die Arbeitsagentur Recklinghausen.
Fast ein Drittel der Arbeitslosen sind über 50 Jahre alt
338 Arbeitslose (8,4 Prozent) waren zwischen 15 und 25 Jahre alt, 1162 (28,9 Prozent) 50 Jahre und älter. 806 Männer und Frauen bezogen Arbeitslosengeld I, im Vormonat waren es 829, vor einem Jahr 843. 3219 Arbeitslose wurden vom Jobcenter betreut, beziehen also Hartz-IV-Leistungen. Gegenüber Januar ist das ein Rückgang um 59, gegenüber Februar 2018 um 537 Personen.
713 Männer und Frauen meldeten sich in Gladbeck im Februar neu oder erneut arbeitslos, 75 mehr als vor einem Jahr. 806 Personen beendeten ihre Arbeitslosigkeit (+131). Der Bestand an offenen Stellen sank gegenüber Januar um 16 auf 329.
Kreisweit liegt die Arbeitslosenquote bei 8,6 Prozent
Langfristiger Plan zur Fachkräftesicherung
Auf Anfrage erarbeitet die Arbeitsagentur, gemeinsam mit Betriebsinhabern und Personalverantwortlichen, einen langfristigen Plan zur Fachkräftesicherung und stellt Fördermöglichkeiten vor, die auch bereits beschäftige Mitarbeiter mit einbezieht.
Arbeitgeber können offene Stellen kostenlos unter 0800-4555520 melden.
Kreisweit waren im Februar 27.915 Menschen arbeitslos gemeldet, 533 weniger als im Januar und 3811 weniger vor einem Jahr (-12,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zu Januar um 0,1 Punkte auf 8,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 9,8 Prozent.
Dass die Nachfrage nach Arbeitskräften gestiegen und Arbeitslosigkeit in nennenswertem Umfang zurückgegangen sei, belege die ungebrochen stabile wirtschaftliche Lage der Unternehmen, so Agenturchef Anke Traber: „Betriebe im Vest schauen mit vollen Auftragsbüchern optimistisch in die Zukunft und sichern sich jetzt noch die besten Kräfte.“ Auch im März rechnet Anke Traber mit einem weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit.
Der Blick der Arbeitsagentur in die Zukunft ist optimistisch
Ihr Blick in die Zukunft fällt weniger optimistisch aus: „Dies wird in absehbarer Zeit nicht mehr reibungslos funktionieren, wie es einige Branchen, allen voran das Handwerk, jetzt schon erleben.
Denn die verfügbaren Mitarbeiter werden, demografisch bedingt, immer weniger und das Anforderungsniveau der Stellen stimmt in vielen Fällen nicht mehr mit dem der verfügbaren Kandidaten überein.“